Der Syrer wollte seine Ehefrau „nur“ verunstalten. Eine Tötungsabsicht leugnete er bisher. Heute, Mittwoch, muss er sich in Linz wegen Mordversuchs vor Gericht verantworten.
Mit einer Messerattacke auf offener Straße wollte ein eifersüchtiger Ehemann im Mai seine Frau „nur“ verunstalten. Der Syrer (52) soll seine Gattin auf der Oberen Donaulände in Linz niedergestochen haben. Ein Stich ging an der Speiseröhre und Luftröhre vorbei fast bis zu Wirbelsäule.
Frau hatte mehrere Schutzengel
Dass sie den Angriff mit einem Stanleymesser überlebt hat, verdankt die 41-Jährige mehreren Schutzengeln: Eine zufällig vorbeikommende Krankenschwester sprang dem Angreifer ins Kreuz, der Abt von Wilhering, Reinhold Dessl, versuchte den Ehemann von seinem Opfer fernzuhalten, ein Arzt, der mit dem Auto unterwegs war, blieb stehen und leistete erste Hilfe und schließlich hielt auch noch ein Rettungswagen an, dessen Besatzung die Erstversorgung übernahm.
Zum Streit zwischen den Eltern von Zwillingen war es gekommen, weil die Frau über Social Media Kontakte zu einem anderen Mann gehabt haben soll. Der 52-Jährige hat bisher „nur“ zugegeben, dass er seine Frau geschlagen habe. An die Messerstiche habe er keine Erinnerung. Jedenfalls leugnet er, dass er seine Frau habe töten wollen.
Genau davon geht aber die Anklage heute, Mittwoch, beim Geschworenenprozess in Linz aus. Im Falle einer Verurteilung wegen Mordversuchs drohen dem eifersüchtigen Ehemann daher zwischen zehn und 20 Jahren Gefängnis oder lebenslange Haft.
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