Viel Jubel in Linz

Siranossian begeisterte bei Klassischer Klangwolke

Chouchane Siranossian war bei der Klassischen Klangwolke an der Violine zu erleben.

(Bild: reinhard winkler)

Die Klassische Klangwolke findet mittlerweile nicht mehr als Gratis-Beschallung im Linzer Donaupark, sondern als Festkonzert zum Fünf-Euro-Einheitspreis im Brucknerhaus statt. Dieses Jahr gastierte die gefeierte französische Geigerin Chouchane Siranossian mit der Prague Philharmonia unter Eugene Tzigane in Linz.

Präsentiert wurde u. a. das Violinkonzert in h-Moll von Richard Wetz, der auf den kompositorischen Spuren von Anton Bruckner wandelte. Die einzelnen Motive und Themen des Werks werden in vielen Variationen entwickelt und boten der Solovioline, die von der französischen Solistin Chouchane Siranossian technisch virtuos und bravourös gespielt wurde, viele Gestaltungsmöglichkeiten.

Meisterlich
Hervorragend intonierte sie die schwierige Kadenz. Die Pauken, Hörner und Bläser der Prague Philharmonia, die bereits am Tag zuvor in Linz begeistert hatte, meisterten die solistischen Phrasen mit Sorgfalt.

„Kühn und keck“
Auf Wetz’ Werk folgte die 1. Sinfonie seines großen Vorbilds Anton Bruckner: Mit intensiver Überzeugung leitete Dirigent Eugene Tzigane deren Wiener Fassung. „So kühn und keck bin ich nie mehr gewesen“ meinte Bruckner später zu seinem Werk.

Triumphaler Ausklang
Mit strahlender Kraft erreichte das Finale der Sinfonie wuchtige Bedeutung, und eine choralartige Darbietung der Bläser wurde zum triumphalen Ausklang des grandiosen Stücks bei der Klassischen Klangwolke, die vom Publikum enthusiastisch bejubelt wurde.