Im Raum St. Pölten soll ein 52-Jähriger versucht haben, seinen Vater mit Rattengift zu töten. Der Niederösterreicher sei festgenommen worden und sitze in Untersuchungshaft, gab Leopold Bien, der Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten bekannt. Ermittelt werde wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Der Beschuldigte bestritt die Vorwürfe. Weitere Erkenntnisse soll nun ein Gutachten bringen.
Der betagte Vater des 52-Jährigen war laut Bien vor wenigen Tagen „mit diffusen Symptomen“ ins Krankenhaus gebracht worden. In der Klinik wurden Rückstände von Rattengift im Blut des Opfers nachgewiesen. Eine nicht-vorsätzliche Verwendung dieses Mittels - etwa durch Unfall oder Irrtum - „kann ausgeschlossen werden“, sagte Bien zur APA.
Ein Unfall oder Irrtum „kann ausgeschlossen werden“.
Leopold Bien, Sprecher der Staatsanwaltschaft
U-Haft wegen „dringender Verdachtslage“
Rasch habe sich der Verdacht gegen einen der Söhne des Opfers gerichtet, nicht zuletzt wegen der Motivlage. Dem Behördensprecher zufolge liegt in Bezug auf das landwirtschaftliche Anwesen ein Übergabevertrag vor, der vorsieht, dass der 52-Jährige für den Lebensunterhalt des Vaters aufkommen muss. Darüber hinaus habe es bereits in der Vergangenheit Konfliktsituationen gegeben, die auch aktenkundig seien.
Aufgrund der laut Bien „dringenden Verdachtslage“ klickten für den 52-Jährigen die Handschellen. Mittlerweile wurde auch die Untersuchungshaft verhängt.
Behälter mit Rattengift entdeckt
Auf dem Areal des Bauernhofes im Raum St. Pölten wurden Behälter mit Rattengift entdeckt. Dies habe „die Verdachtslage weiter fundiert“, betonte der Sprecher der Anklagebehörde. Ein Gutachten soll klären, ob die sichergestellte Substanz mit jener im Blut des Opfers übereinstimmt.
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