Um 13.18 Uhr gingen beim Roten Kreuz in Vöcklabruck gleich mehrere Notrufe ein. Drei Minuten vorher hatte Andreas H. aus Vöcklabruck in dem Mehrparteienhaus in der Lumpistraße bei seiner Ex-Lebensgefährtin Kerstin Sch. die Türe eingetreten.
Dann hatte der zweifache Vater auf die junge Mutter – ihr zehnjähriger Sohn war beim Fußballtraining – mit einem Klappmesser mit zehn bis zwölf Zentimetern Klingenlänge eingestochen, ihr mehrere Stiche, vor allem im Bauchbereich, versetzt.
29-Jährige musste notoperiert werden
Sie konnte das Mehrparteienhaus nach der Attacke zwar noch verlassen, im Eingangsbereich zum Garten brach sie aber zusammen. Feuerwehrleute aus dem gegenüberliegenden Zeughaus und Passanten bemerkten die Verletzte allerdings sofort – sie leisteten Erste Hilfe und riefen Rettung und Polizei.
Nachdem die Frau noch an Ort und Stelle vom Notarzt erstversorgt und ins Krankenhaus gebracht worden war, musste sie im Krankenhaus Vöcklabruck notoperiert werden. "Sie hat den Eingriff gut überstanden, kann am Dienstag vermutlich langsam aus dem künstlichen Tiefschlaf geweckt werden", gab es um 21 Uhr die erleichternde Meldung. Ihr Sohn wurde zu den Großeltern gebracht.
44-Jähriger flüchtete nach Attacke zur A1
Andreas H. war nach der Messerattacke umgehend geflüchtet. Passanten nahmen allerdings die Verfolgung auf und gaben der Polizei Fahrzeug sowie Kennzeichen des Flüchtenden durch – er fuhr schließlich auf der Bundesstraße in Richtung Seewalchen und parkte seinen Pkw unterhalb der Westautobahn. Von dort ging der 44-Jährige dann über den Hang hinauf zur A1 und zog sich auf der Brücke aus.
Polizisten versuchten zwar noch, den Mann zu beruhigen, doch dieser sprang wenig später von der Brücke auf die etwa 20 Meter darunterliegende B151. Er erlag noch an Ort und Stelle seinen Verletzungen. Zum Motiv für die Bluttat gibt es noch keine Erkenntnisse, so die Sicherheitsdirektion.
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