Unter Wasser gezogen
Wegen Schiffs-Sog: Vater mit vier Kindern in Not
Was eigentlich ein schöner Badeausflug werden sollte, endete am Dienstagabend für eine Familie nahe Köln am Rhein fast tödlich. Ein Vater ging mit seinen vier Kindern schwimmen, als plötzlich ein Tankschiff vorbeifuhr und vermutlich einen so extremen Sog entwickelte, dass die gesamte Familie in Not geriet. Dank Rettung und Feuerwehr konnten alle fünf Personen gerettet und versorgt werden.
Der Vater spielte mit seinen vier Kindern im Alter von zwei, sechs, acht und neun Jahren im Rhein bei Wesseling, südlich von Köln, als ein Schiff im Wasser ankern wollte. Der Sog, der dadurch entstand, riss den Vater und sein jüngstes Kind sofort unter Wasser. Auch die anderen drei Kinder gerieten in Not. Der Vater schaffte es, sein zweijähriges Kind unter Wasser zu finden und zu retten - obwohl er selbst zwischenzeitlich bewusstlos war!
Die eintreffenden Einsatzkräfte konnten alle fünf Familienmitglieder schnell retten. Alle wurden nach Erste-Hilfe-Maßnahmen in eine Klinik geliefert, reanimiert werden musste zum Glück niemand.
Es war äußerst knapp und hätte schlimm enden können.
Wesselings Feuerwehrchef André Bach
Rettung dank schnellem Einsatz
Wesselings Feuerwehrchef André Bach sei nur zufällig in der Nähe gewesen, und konnte dadurch rasch reagieren. Insgesamt haben über 20 Feuerwehrkräfte geholfen, die Familie zu bergen, wie Bach am Mittwoch berichtete. „Für alle war der Einsatz sehr belastend, auch wenn es gut ausgegangen ist“, erklärte er. Bachs Dank gelte auch den Ersthelfern, die am Strand waren und sofort eingegriffen hätten. „Es war äußerst knapp und hätte schlimm enden können. Gott sei Dank geht es allen besser.“
Wegen zahlreicher Notfälle an Gewässern in den letzten Wochen warnte der Brandamtsrat bereits davor, im Rhein zu schwimmen. Wegen der Strömungen und des Schiffsverkehrs könne der Fluss lebensgefährlich sein, auch trotz des Niedrigwassers.
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