67 Bäume betroffen

Baummassaker für Schulumbau in Wien-Hernals

Wien
25.08.2022 07:00

67 Bäume sollen jetzt in Wien-Hernals gefällt werden. Eine Initiative erhebt Vorwürfe gegen Stadt und Bundesimmobiliengesellschaft.

Es ist gerade das alles beherrschende Thema in Hernals: In der Parkanlage des ehemaligen Krankenhauses Gersthof droht schon bald ein Baummassaker. 67 Uralt-Bäume fallen dort jetzt dem geplanten Neubau von zwei Turnhallen zum Opfer - die „Krone“ berichtete.

Helmut Bednar von der Initiative „Baumschutz Hernals“ erhebt nun schwere Vorwürfe: „Bisher war lediglich von der Sanierung des Bestandsgebäudes die Rede. Der massive Zubau und die Zerstörung des Parkgeländes wurden von der Stadt und der Bundesimmobiliengesellschaft bisher stets verschwiegen.“

Rund die Hälfte des gesamten Parks soll hier laut Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zu einem modernen, neuen Schulstandort umgebaut werden.

Auf „Krone“-Anfrage bestätigt die BIG, so viel Natur und Bäume wie nur möglich zu erhalten. Doch laut einem Gutachten hätten 20 der Bäume ihre physiologische Altersgrenze erreicht, seien nicht mehr sicher oder bereits abgestorben. 18 Stück werden gefällt, damit aus einem Kellergeschoß ein Gartengeschoß entsteht.

Der Rest müsse für den Neubau weichen. Es seien jedoch rund 70 Ersatzpflanzungen direkt auf der Liegenschaft geplant, rund 300 weitere in Hernals und Währing.

Bednar und seine Initiative fordern jetzt dieses Gutachten an und wollen die angeblich kranken Bäume selbst untersuchen. Von Bezirksvorsteher Jagsch (SPÖ) heißt es dazu, dass „Investitionen in zeitgemäße Bildungsinfrastruktur Grundvoraussetzung für eine gute Ausbildung sind“. Baustart ist bereits im Herbst 2022.

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