Mobiles Fahrzeug

Die Liebe zum Käse vereint die Generationen

Salzburg
05.08.2022 12:02

Wolfgang Dankl stellt dort Käse her, wo andere Urlaub machen. Mit seinem „Kas Mobil“ ist der Pinzgauer auf den hiesigen Almen unterwegs.

Das Prinzip ist einfach: Landwirte mit Milchkühen können sich bei Wolfgang Dankl melden. Er kommt dann mit seinem „Pinzga Kas Mobil“ zum Betrieb und stellt aus der vorhandenen Rohmilch direkt vor Ort Käse her. „Ich bin sehr oft auch auf Almen wie dieser unterwegs“, sagt Dankl, als ihn die „Krone“ bei einem Arbeits-Vormittag bei der Enzianhütte in Bramberg (Pinzgau) besuchte.

Zuerst war er 33 Jahre bei einer Molkerei angestellt
Wie man auf die Idee kommt, eine mobile Käserei zu betreiben? „Das war ein ziemlich gewagter Schritt, der eigentlich aus einem Krankenstand heraus entstanden ist“, erzählt Dankl, der sich mit seinem Anhänger der besonderen Art einen ordentlichen Namen gemacht hat. „Ich war 33 Jahre lang Käser bei einer Molkerei, habe mich aber dann am Fersenbein verletzt. Das war sehr langwierig, ich konnte dadurch lange nicht arbeiten“, sagt er.

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Ich brauche von meinen Kunden nur einen Stellplatz, einen Anschluss für Strom- und Wasser und natürlich die Rohmilch der Kühe.

Wolfgang Dankl

Der mobile Prototyp war der erste seiner Art
In dieser Zeit kam ihm die Idee, eine mobile Käserei zu bauen. „Da haben ein Freund und ich sehr lange überlegt, wie man was konstruieren könnte, damit es funktioniert“. So entwickelte er einen Prototyp – den ersten seiner Art. „Seit Juni 2017 bin ich damit unterwegs“, sagt er.

Von seinen Kunden vor Ort benötigt Wolgang Dankl nicht viel – nur einen Stellplatz, einen Anschluss für Strom- und Wasser und natürlich die Rohmilch. „Sonst habe ich alles mit, was man fürs Käsen braucht“.

Seinen Schnittkäse stellt Dankl in acht Sorten her und verfeinert ihn je nach Geschmack mit Pfeffer, Schnittlauch oder anderen Kräutern. Auch Bergkäse hat der Pinzgauer im Angebot. Nach der Herstellung braucht der Käse noch Zeit zum Reifen. „Wenn der Bauer selbst keine Möglichkeit hat, den Käse gut reifen zu lassen, lagere ich ihn bei mir ein. So kann ich ideale Bedingungen für den Reifungsprozess schaffen“, sagt der Pinzgauer.

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Eine mobile Käserei zu gründen war eigentlich ein ziemlich gewagter Schritt, der aus einem Krankenstand heraus entstanden ist.

Wolfgang Dankl

Übrigens: Die Leidenschaft fürs Käsen dürfte in der Familie liegen. Beim „Krone“-Lokalaugenschein waren auch seine Kinder samt Enkelkindern dabei. „Auch meine Enkerl sind sehr interessiert und beim Käsen voll dabei“, erzählt Wolfgang Dankl sichtlich stolz.

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