Nach Radfahrer-Flucht

„Fairnesszone“soll Rad-Rowdys in Linz einbremsen

Oberösterreich
04.07.2022 19:00

Nachdem am Wochenende ein rücksichtsloser Biker am Geh- und Radweg an der Linzer Donauufer-Promenade ein Kleinkind niedermähte, verspricht VP-Stadtvize und Verkehrsreferent Martin Hajart zu reagieren.

„Solche Rowdys gehören aus dem Verkehr gezogen. Da habe ich überhaupt kein Verständnis dafür“, ärgert sich VP-Stadtvize Martin Hajart über den Zwischenfall, der sich am Samstag am Geh- und Radweg der Donauufer-Promenade auf Höhe AEC zugetragen hatte. Ein dreijähriger Bub war dort - wie berichtet - gerade mit seiner Mama am Spazierengehen, als ein unbekannter Biker laut Zeugen mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit mit seinem Rennrad von hinten heranbrauste und den Kleinen rammte und überrollte. Statt stehen zu bleiben und zu helfen, beschimpfte er die Familie sogar noch und setzte seine Fahrt unbeirrt fort.

Hajart vermisst Rücksichtnahme
„Leider lässt die Rücksichtnahme zuletzt immer mehr zu wünschen übrig“, will Hajart rasch bewusstseinsbildende Maßnahmen setzen. Kürzlich hat sich bei ihm sogar eine Gruppe passionierter Rennradfahrer gemeldet, die mithelfen wollen, dass der Radweg in Alturfahr bis auf Höhe AEC sicherer wird. Hajart: „Wir werden bei einem gemeinsamen Termin, auch mit Unternehmern und Gastronomen, die aktuelle Situation besprechen und dann überlegen, was man tun könnte.“

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Sicherheit geht vor – wo Radfahrer und Fußgänger zusammentreffen, muss den Bikern klar sein, dass sie runter vom Gas müssen!

Martin Hajart, Linzer VP-Stadtvize und Verkehrsreferent

Geschwindigkeitsmessung oder Fairnesszone möglich
Im Bereich des möglichen wären etwa eine Geschwindigkeitsmessung – wobei Tempobolzer durch eine Digitalanzeige eventuell sogar zu noch höheren Geschwindigkeiten angestachelt werden könnten – oder auch eine Fairnesszone. Letztere hatte bereits die Radlobby im Vorjahr einmal eingefordert. Bestes Beispiel ist hier der Wiener Donaukanal: Dort teilen sich Fußgänger, Jogger, Biker, Skater und Scooterfahrer eine Zone. Und das „fair“ – jeder nimmt Rücksicht auf den anderen, bringt sich und den anderen nicht in Gefahr.

Zeugen gesucht
Der Radfahrer trug einen roten Fahrradhelm. Weitere Zeugen des Unfalls werden ersucht sich bei der Verkehrsinspektion Linz unter 059133 45 4800 zu melden.

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