Bereits am frühen Vormittag wurde wegen Überlastung eine Blockabfertigung eingeführt, binnen weniger Stunden reichte der Megastau bis nach Eisentratten zurück, also fast bis zum Katschbergtunnel. Die Autokolonnen rollten im Schritttempo dahin, immer wieder kam der Verkehr völlig zum Erliegen.
Wer in Richtung Slowenien bzw. Kroatien unterwegs war, musste sich nach Überwinden dieses Nadelöhrs wenige Kilometer weiter auf der Karawankenautobahn (A11) gleich wieder anstellen. Der einröhrige Karawankentunnel konnte die Automassen nicht mehr aufnehmen - mehr als zehn Kilometer Stau waren die Folge.
"Nur" zähflüssiger Verkehr vor Tauerntunnel
Angesichts dieses Chaos geriet die gute Nachricht vom Tauerntunnel in den Hintergrund. Vor der Röhre in Richtung Süden gab es so gut wie keine Probleme, wegen einer Baustelle kurz vor dem Tunnel entstand lediglich zähflüssiger Verkehr bei der Anfahrt zur Mautstelle St. Michael. "Bei nur einer Röhre hätte es heute sicher an die 30 Kilometer Stau auf der Tauernautobahn gegeben", sagte ein Asfinag-Mitarbeiter.
Von 7 bis 10 Uhr wurden im Schnitt 2.200 Fahrzeuge pro Stunde in Richtung Süden abgefertigt, von 9 bis 10 Uhr waren es knapp 2.300. "Die maximale Auslastung mit etwas mehr als 2.400 Fahrzeugen pro Stunde ist noch nicht erreicht worden", erklärte Asfinag-Sprecherin Ingrid Partl Partl am Vormittag. "Wir kommen mit dem Verkehrsaufkommen gut zurecht. Wir haben drei Einweiser, sie verteilen die Autos auf die Spuren."
Kilometerlange Staus in Nord- und Südtirol
Nicht nur in Kärnten, auch in Tirol sorgte der Ferienbeginn in Deutschland für kilometerlange Staus. Besonders betroffen war die Brennerautobahn sowohl in Richtung Süden als auch nach Norden. Auf der A22 gab es nach Süden zwischen dem Brenner und Sterzing vier Kilometer Stau. Überlastung gab es weiter in Richtung Carpi bis zur Anschlussstelle zur A1 bei Modena. Eine sechs Kilometer lange Kolonne gab es in Richtung Norden zwischen Brixen und Sterzing. Zäher Kolonnenverkehr und Stau stellte die Autofahrer bereits zwischen Verona Nord und Trient Nord auf die Probe.
Gute Nerven brauchten die Reisenden auch an der deutsch-österreichischen Grenze. Von der blockweisen Abfertigung am Grenztunnel in Richtung Reutte war laut Asfinag auch der Lermooser Tunnel auf der B179 betroffen. Bis zu 20 Minuten Wartezeit gab es auf der B161. Vor einer Baustelle bei Kitzbühel bildeten sich vier Kilometer Stau.
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