Trotz Corona-Lage

Für Risikogruppen endet nun die Dienstfreistellung

Österreich
30.06.2022 12:55

Mit Ende Juni läuft die Dienstfreistellung für Risikogruppen aus, eine Verlängerung ist laut Arbeitsministerium trotz der stark zunehmenden Infektionszahlen „nach derzeitigem Stand“ nicht geplant. Die Lage werde aber in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium weiter genau beobachtet. Sollte es die epidemiologische Situation erfordern, sei eine rasche Wiedereinführung der Verordnung möglich.

Sollte es die epidemiologische Situation erfordern, sei eine rasche Wiedereinführung der Verordnung möglich, hieß es gegenüber der APA. „Für die Betroffenen ist das eine Katastrophe“, warnte der ÖGB.

Kritik vonseiten der ÖGB
Der Donnerstag sei damit der letzte Tag, an dem Menschen, die durch die Coronapandemie einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind, sowie schwangere Arbeitnehmerinnen in körpernahen Berufen geschützt würden, kritisierten ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann und die Leitende Sekretärin des ÖGB, Ingrid Reischl.

Auf Forderungen nach einer Verlängerung der Freistellung habe die Regierung trotz steigender Infektionszahlen nicht reagiert. „Damit werden Menschen, die es im Leben ohnehin schon schwer genug haben, mit ihren Sorgen jetzt komplett allein gelassen und vermeidbaren Risiken ausgesetzt“, so Reischl. Sie sieht ein „fatal fahrlässiges Handeln“ des zuständigen Ministers Martin Kocher (ÖVP).

Regelung künftig über Verordnung
Geht es nach dem ÖGB, wäre außerdem für alle Schwangeren einen Rechtsanspruch auf sofortige Freistellung ab der 14. Schwangerschaftswoche notwendig, und zwar unabhängig von Impfstatus und Branche. Bis Ende Juni waren Schwangere in körpernahen Berufen durch eine Sonderregelung im Mutterschutzgesetz geschützt. Diese gesetzliche Freistellungsregelung läuft laut ÖGB am Donnerstag aus und soll künftig über eine Verordnung geregelt werden können.

Allerdings dauere es, bis der parlamentarische Prozess dazu abgeschlossen ist, und selbst dann sei nicht sicher, ob und wann diese Verordnung kommt. Die Betroffenen bräuchten allerdings Planungssicherheit, forderte ÖGB-Vizepräsidentin Schumann.

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