Untreue, Tierquälerei?

Hausdurchsuchung in Tierschutzhaus Arche Noah

Steiermark
07.06.2022 15:08

Knalleffekt und dramatische Entwicklung im Aktiven Tierschutz - Arche Noah in der Steiermark. Dienstagfrüh kam die Kriminalpolizei zu einer gerichtlich angeordneten Hausdurchsuchung. Im Fokus: Tierquälerei, Untreue, Nötigung gegen Mitarbeiter. Alle betreffenden Unterlagen wurden beschlagnahmt.

Bislang waren es „nur“ Vorwürfe, die die Arche Noah unter Obmann Karl Forstner ins Schlingern brachten - jetzt wird die Entwicklung dramatisch. „Es gibt einen entsprechenden Tatverdacht, daher wurde mit der Bewilligung des Gerichts eine Hausdurchsuchung angeordnet“, bestätigt Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz. „Ermittelt wird wegen Tierquälerei, Untreue, Nötigung gegen Mitarbeiter, alle relevanten Unterlagen wurden beschlagnahmt.“ Weiteres Prozedere: Zeugeneinvernahme, Ermittlungen, exakte Auswertung der Unterlagen.

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Es gibt einen entsprechenden Tatverdacht, daher wurde mit der Bewilligung des Gerichts eine Hausdurchsuchung angeordnet.

Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz

Veterinärkosten gestiegen
Im Fokus der Ermittlungen stehen Obmann Karl Forstner, seine Frau, die die Tierklinik führt, und ein dritter Beteiligter. Der Aktive Tierschutz hält ja zirka die Hälfte der Tierklinik. Hier wird ermittelt, wie uns Insiderkreise bestätigen, ob und inwieweit Tiere behandelt wurden und wie es sein kann, dass die Veterinärkosten, trotz der mager besetzten Corona-Zeiten, exorbitant gestiegen sind. Auch der Verdacht der Tierquälerei steht, was in einem Tierschutzhaus besonders erbärmlich wäre, im Raum. Zudem sollten Mitarbeiter genötigt worden sein.

In Turbulenzen geriet die „Arche“ ja schon bei der Obmannwahl, bei der Karl Forstner bestätigt wurde - und wo angezweifelt wird, ob das rechtlich alles korrekt abgelaufen ist.

Hund misshandelt?
Laut Zeugen soll auch ein Tierpfleger einen Schützling mit einer Eisenstange misshandelt haben. Der Mann sei laut Insidern  dann angeblich entlassen worden - aufgrund des Tierpflegermangels (Forstner hat Kritiker seines Führungsstils und seine Gegenkandidatin ja umgehend beurlaubt) soll er erneut als Tierpfleger vor Ort sein. Die Arche-Sprecherin bestätigt dazu nur: „Er arbeitet hier und ist einer der erfahrensten Mitarbeiter im Umgang mit Hunden.“ Die Vorwürfe seien „eine Behauptung, es gibt dafür allerdings keine nachvollziehbaren Beweise“. 

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Wir sind sicher, dass alles widerlegbar ist.

Stellungnahme des Aktiven Tierschutzes

Die Stellungnahme des Aktiven Tierschutzes zur Hausdurchsuchung: „Wir kennen die Vorwürfe nicht. Wir sind aber sicher, dass alles widerlegbar ist.“ Rechtlich sei alles korrekt abgelaufen. Natürlich gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.

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