2.200 km in 13 Tagen

Die etwas andere “Tour de France” zweier Tiroler

Zwei Freunde und ein großer Traum - Thomas Leitner aus Bruck im Zillertal und Josef Neuhauser aus Maurach bewältigten in ihrem Urlaub eine Tour de France der ganz besonderen Art. In 13 Tagen fuhren sie vom Zillertal bis Barcelona – einen Gutteil der Strecke auf den Spuren des bekanntesten Radrennens der Welt.

"Vieles ist möglich, wenn man nur fest daran glaubt und konsequent auf sein Ziel hinarbeitet." Thomas Leitner (47) steht noch im Bann der unvergesslichen Eindrücke, die er und sein Freund Josef (49) auf der 13-tägigen Reise gesammelt haben.

Vor vier Jahren begannen die beiden Tiroler von der Radtour ihres Lebens zu träumen. 2.200 Kilometer, 29.000 Höhenmeter und 16 Pässe in 13 Tagen. Die Eckdaten klingen gewaltig, einschüchtern konnten sie das Duo nicht.

"In Frankreich geht es 50 Kilometer immer nur bergauf"
Am 17. Juni starteten die Freunde. Mit dabei leichtes Gepäck. "Zwei Raddressen, ein schönes Hemd und sonst nur das Notwendigste", zählt Leitner auf. Nach der Schweiz und Italien führte die längste Etappe der Reise durch Frankreich. Mit 2.770 Metern Höhe war der Col de L’Iseran der höchste Pass, den es zu überwinden galt. "Bei uns sind die Anstiege auf Pässe vielleicht 15 Kilometer lang. In Frankreich geht es 50 Kilometer immer nur bergauf. Das sind andere Dimensionen", erzählt Leitner von den Anstrengungen, die die Unterländer bis an ihre Grenzen führten.

Die schönste Suite als Belohnung
Bis zu 235 Kilometer radelten Leitner und Neuhauser an einem Tag. Von Hochsommer bis Schnee spielte das Wetter alle Stücke. Nach den Bergen kam die Ebene der Provence, dann wieder die Berge der Pyrenäen. In Barcelona angekommen gönnten sich die Freunde vier Tage Entspannung in einem noblen Hotel. "Als sie uns dort mit unseren Rädern sahen und unsere Geschichte hörten, quartierten sie uns in der schönsten Suite ein." Wer braucht da noch das Gelbe Trikot?