Aufsteiger Lustenau

„Unser Ziel ist es, weiterhin offensiv zu bleiben“

Vorarlberg
22.05.2022 08:55

Vor dem heutigen Saisonfinale gegen die Young Violets aus Wien (17) und der anschließenden Meisterfeier bat die „Krone Vorarlberg“-Redakteur Dietmar Hofer Austria Lustenaus Meistertrainer Markus Mader zum großen Interview. Geplaudert wurde dabei über Maders Glatze, die 70 Punkte-Marke, die Kaderplanung für die Bundesliga, die Leihspieler von Clermont Foot, die Spielphilosophie seines Teams und seine Zukunft in Lustenau.

Krone: Hallo, Herr Mader? Haben Sie sich an Ihre neue Frisur schon gewöhnt?

Markus Mader: Der große Vorteil an einer Glatze ist, dass man in der Früh wieder ganz schnell aus dem Bad draußen ist. Der Nachteil ist, dass ich jetzt immer eine Kappe brauche, um mir den Kopf nicht zu verbrennen. Eines ist fix: die Haare werden wieder wachsen und bleiben dann.

Krone: Nach den vielen Feiern steht das letzte Heimspiel an. Ist sportlich die Luft schon draußen?

Mader: Nein, wir alle wollen noch einmal ein tolles Spiel vor einer wirklich großartigen Kulisse liefern. Unser Ziel ist es, die 70-Punkte-Marke zu erreichen. Alle wollen sich mit einem Sieg verabschieden.

Krone: Apropos verabschieden: Für einige wird es das letzte Spiel im Austria-Dress sein. Wie schaut’s hinsichtlich der Bundesliga mit dem Kader aus?

Mader: Es ist klar, dass es Veränderungen geben wird. Es laufen auch schon Gespräche und die sportlich Verantwortlichen haben auch schon interessante Spieler im Visier. Für Konkretes ist es aber noch viel zu früh. Wir starten am 13. Juni in die neue Saison. Ich weiß noch nicht, wie viel Spieler dann dabei sein werden.

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Der Fokus ist natürlich vermehrt auf Österreicher gerichtet. Man darf nicht vergessen, dass gute junge Österreicher für uns aber teurer sind als vergleichbare Ausländer. Es wird sich also weisen, was vernünftiger ist.

Austria Lustenau-Trainer Markus Mader

Krone: In der Bundesliga sind nur sechs Nicht-Österreicher spielberechtigt. Inwiefern beeinflusst dies die Kaderzusammenstellung?

Mader: Der Fokus ist natürlich vermehrt auf Österreicher gerichtet. Man darf nicht vergessen, dass gute junge Österreicher für uns aber teurer sind als vergleichbare Ausländer. Es wird sich also weisen, was vernünftiger ist. Keinen Sinn macht es aber, acht Legionäre zu verpflichten und nur sechs einzusetzen. Das gibt nur Schwierigkeiten. Das sind Entscheidungen, die der Verein und unser Kooperationspartner treffen. Ich habe da vollstes Vertrauen.

Krone: Wie ist das mit den Clermont-Leihgaben. Wer entscheidet, ob sie bleiben oder nicht?

Mader: Sie sind mit der Perspektive zu uns gekommen, sich in Lustenau zu entwickeln und dann den nächsten Schritt zu gehen. Sie werden sich auch mit ihren Beratern besprechen, was sinnvoller ist. Es kann durchaus sein, dass sich der eine oder andere vielleicht entscheidet, noch ein Jahr hier zu bleiben.

Krone: Die Austria stieg mit herzerfrischendem Offensivfußball auf. Wird in der Bundesliga auf eine andere Philosophie gesetzt?

Mader: Es ist klar, dass wir gegen andere Kaliber spielen. Aber es wird garantiert nicht so sein, dass wir uns hinten reinstellen und Punkte ermauern. Unser Ziel ist es, weiter offensiv zu spielen.

Krone: Vor einem Jahr war Fußballtrainer noch Ihr Nebenjob, jetzt sind Sie in der Bundesliga. Was bedeutet das für Sie und vor allem für Co-Trainer Martin Schneider, der ja nach wie vor einen Hauptberuf hat?

Mader: Der Zeitaufwand wird sicherlich noch viel größer sein und auch wir als Trainerteam müssen uns in der Bundesliga weiterentwickeln. Die Videoanalysen werden viel intensiver sein, dazu kommen noch zusätzliche Pressetermine usw. Wichtig ist, die Trainingsplanungen möglichst optimal zu gestalten und ich würde auch gerne mit Martin (Schneider) weitermachen. Da sind wir dran, eine Lösung zu finden, damit er auch in der Bundesliga an meiner Seite steht.

Krone: Meistertrainer sind begehrt. Haben Sie Angebote von anderen Klubs erhalten?

Mader: Es kommt eher selten vor, dass ein Trainer, der mit seiner Mannschaft aufsteigt, den Verein verlässt. Ich habe es nicht vor. Ich habe auch noch einen Vertrag mit der Austria.

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