Ausbauprogramm

Radlobby kritisiert Kärntens Radmasterplan

Kärnten
15.05.2022 17:12

Nachdem die Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig, die im Rahmen des „Masterplans Radmobilität 2025“ geplanten Investitionen für das heurige Jahr präsentiert haben, hagelt es seitens der Radlobby Kärnten/Koroška ordentlich Kritik: „Viele Kärntner Radwege existieren nur am Papier!“

„Seit 2020 haben wir jedes Jahr mehr als 50 Maßnahmen für die Radmobilität in Kärnten umgesetzt, sowie jährlich Budgets zwischenfünfund sechs Millionen Euro für Radprojekte zur Verfügung gestellt“, berichteten die beiden Landesräte am Freitag: „Auch für 2022 stehen wieder zahlreiche Projekte an. Insgesamt werden heuer sechs Millionen Euro investiert werden, um das Netz weiter auszubauen.“

Ausbauprogramm nur Tropfen auf heißem Stein
Für die Kärntner Radlobby sei das Ausbauprogramm jedoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Aktuell wirbt die Kärnten Werbung etwa in TV-Spots mit 1400 Kilometer Radvergnügen. Die Realität sieht aber leider ganz anders aus. Viele dieser überregionalen Radwege existieren bis dato nur am Papier. Das überregionale Radwegekonzept beinhaltet jene beworbenen 1400 Kilometer Radwege im Vollausbau. Von dem Ziel sind wir aber noch weit entfernt. Und das, obwohl das Kärntner Radwegekonzept seit den 1980er Jahren existiert“, stellt Radlobby-Obmann Mark Richter fest.

Der Radweg durch die Lieserschlucht, die fehlenden Lückenschlüsse des Millstättersee-Radwegs entlang des Afritzer Sees und weiter nach Treffen und der auf der Bundesstraße führende Ossiacher See Radweg (R2) zwischen Moosburg und Feldkirchen seien nur ein paar Beispiele der 1400 Kilometer Radwege, die noch nicht existieren.

Radmasterplan weckte Hoffnungen
Mit dem Radmasterplan wurden im Jahr 2020 seitens der Landesregierung große Hoffnungen geweckt, dass der Radwege-Ausbau endlich aus dem Dornröschenschlaf erwacht. „Diese Hoffnungen wurden aber bislang stets enttäuscht. Daran wird leider auch der von den Landesräten Schuschnig und Gruber heute präsentierte Ausbauplan 2022 nicht viel ändern.“

Die Radlobby fordert aus diesem Grund ein starkes Bekenntnis zu mehr alternativer Mobilität, das sich auch im Budget niederschlägt. 30 Euro pro Einwohner und Jahr gelte international als Richtwert, der für eine adäquate Radinfrastruktur notwendig sei. “Davon ist Kärnten mit nicht einmal 10 Euro weit entfernt."

 Kärntner Krone
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