„Aufgaben erfüllt“

Entschädigungsfonds für NS-Opfer aufgelöst

Politik
26.04.2022 18:39

Der Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus ist endgültig aufgelöst worden. Der Fonds mit Sitz in Wien hätte seine Aufgaben vollständig erfüllt, hieß es in einer Aussendung. Insgesamt wurden rund 215 Millionen US-Dollar an etwa 25.000 Personen ausbezahlt. 

Das entspricht ungefähr 201,66 Millionen Euro. Der Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus wurde 2001 ins Leben gerufen und auf Basis des Washingtoner Abkommens zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten von Amerika eingerichtet. Er hatte die Aufgabe, die moralische Verantwortung für Vermögensverluste, die NS-Opfer in Österreich erlitten haben, durch freiwillige Leistungen anzuerkennen. Antragsberechtigt waren persönlich von der NS-Vermögensentziehung Betroffene sowie deren Rechtsnachfolger.

Ehrenamtliche Tätigkeit
„Mit der Auflösung des Allgemeinen Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus ist eines der größten Projekte der Zweiten Republik zur Restitution und Entschädigung nationalsozialistischen Vermögensentzuges abgeschlossen“, sagte Kuratoriumsvorsitzender Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP). Er bedankte sich bei den Mitgliedern der beiden Entscheidungsgremien für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit. 

Die Generalsekretärin des Fonds Hannah Lessing schloss sich ihm an: „Die Arbeit des Allgemeinen Entschädigungsfonds hat, über die geleisteten Entschädigungen und Restitutionen hinaus, Bedeutung für das historische Selbstverständnis Österreichs“. Der Nationalfonds verstehe dies als Vermächtnis, das es weiterzutragen gelte. 

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