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PCs synchronisieren leicht gemacht mit Microsofts “Mesh”

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19.06.2011 13:08
Mit iCloud stößt Apple im Herbst in die "Datenwolke" vor. Der Anfang Juni angekündigte Dienst soll es Nutzern von iPhone, iPad und Co. ermöglichen, wichtige Informationen und Inhalte über alle Geräte hinweg auf dem neuesten Stand zu halten. "Automatisch und drahtlos", wie Firmenchef Steve Jobs verspricht. Was viele vielleicht nicht wissen: Mit "Windows Live Mesh 2011" bietet Konkurrent Microsoft einen vergleichbaren Service bereits an – kostenlos und sogar für den Mac. Die Zeiten, in denen man sich selbst E-Mails mit Anhängen schickte oder Dateien auf einen USB-Stick kopierte, gehören damit dem Softwarekonzern nach der Vergangenheit an.

"Mesh", bislang unter dem Namen "Sync" bekannt, ist Teil der von Microsoft 2005 eingeführten "Windows Live Essentials" und kann als solcher kostenlos heruntergeladen werden. Neben dem Synchronisierungs-Tool beinhaltet das Gratis-Programmpaket zahlreiche nützliche Anwendungen wie den Windows Live Messenger, den E-Mail-Client Live Mail, den Videoeditor Movie Maker oder die Fotogalerie, mit der sich Bilder bearbeiten und verwalten lassen (siehe Infobox).

"Live ID" als Schlüssel zur Cloud
Auf vielen neueren Windows-Rechnern sind die "Live Essentials" bereits vorinstalliert. Um "Mesh" (oder eine der anderen Anwendungen) nutzen zu können, bedarf es allerdings nach wie vor einer sogenannten "Windows Live ID". Diese ermöglicht nach einer kurzen Registrierung mittels beliebiger E-Mail-Adresse den Zugriff auf die Microsoft-Dienste. Voraussetzung Nummer zwei, um Daten zwischen mehreren Rechnern mittels "Mesh" abzugleichen, ist die Installation der Anwendung auf jedem abzugleichenden Gerät. Sprich: Wer drei unterschiedliche PCs miteinander synchronisieren möchte, muss "Mesh" auch dreimal installieren.

Anders beim Datenabgleich mit einem Windows-Smartphone: Unter Windows Phone 7 ist die Anbindung zu bestimmten Live-Diensten fixer Bestandteil des Betriebssystems und muss mittels Live ID nur noch aktiviert werden. Bilder, Kontakte, Dokumente, Notizen oder etwa auch Kalendereinträge können sodann sowohl manuell als auch vollautomatisch (hierbei sollte man allerdings den Datenverkehr im Auge behalten) im 25 Gigabyte fassenden virtuellen Speicher, genannt "SkyDrive", abgelegt und so mit anderen Geräten synchronisiert werden.

Synchronisierung mittels weniger Klicks
Auf dem PC ist das Synchronisieren von Bildern, Dokumenten und Co. jedoch ebenfalls mittels weniger Handgriffe zu bewerkstelligen. Einmal per Live ID in "Mesh" eingeloggt, werden mit einem Klick auf "Ordner synchronisieren" jene Ordner ausgewählt, die abgeglichen werden sollen. Auf welchen Geräten, wird in einer anschließenden Auswahl bestimmt. Zu beachten gilt es dabei, dass Dateien, die im betreffenden Ordner hinzugefügt, bearbeitet oder gelöscht werden, auch auf allen anderen Geräten hinzugefügt, bearbeitet oder gelöscht werden. In letzterem Fall genügt allerdings ein Blick in den Papierkorb, um versehentlich Gelöschtes wiederherzustellen.

Datenzugriff überall und jederzeit
Neben der Synchronisierung zwischen verschiedenen Rechnern besteht überdies die Möglichkeit, bis zu fünf Gigabyte an Daten über die virtuelle "SkyDrive"-Festplatte abzugleichen (Häkchen bei "Synchronisierte SkyDrive-Speicher" setzen). Die Daten können dann auch ohne "Mesh" jederzeit und überall mittels Browser abgerufen werfen. Ein weiterer Vorteil der virtuellen Festplatte: Über den Menüpunkt "Berechtigungen bearbeiten" kann bis zu neun Kontakten – Freunden, Verwandten oder etwa Arbeitskollegen - der Zugriff auf einzelne Dateien und Ordner gewährt werden. Auch die Synchronisation der Internet-Favoriten, E-Mail-Signaturen oder beispielsweise Office-Vorlagen kann mit nur einem einzigen Klick aktiviert werden.

Fernzugriff auf den PC mittels Remoteverbindung
"Mesh" versteht sich allerdings nicht nur auf den Abgleich von Daten, sondern ermöglicht es dem Nutzer überdies, eine Remoteverbindung zu anderen Computern herzustellen. So kann man beispielsweise vom Büro aus auf den Computer zu Hause zugreifen oder Freunden bei der Behebung eines PC-Problems behilflich sein. Alle Remoteverbindungen sind dabei mit dem SSL-Protokoll (Secure Sockets Layer) verschlüsselt.

"Wir verwalten und speichern Daten, lesen sie aber nicht"
Etwaige Vorbehalte der Nutzer gegenüber der Speicherung persönlicher Daten im Internet versucht Microsoft zu entkräften. "Für Microsoft hat der Schutz der Daten und der Privatsphäre seiner Kunden nach wie vor oberste Priorität", erklärt Herbert Koczera, Pressesprecher von Microsoft Österreich, gegenüber krone.at. Microsoft verwalte und speichere Daten, lese sie – im Gegensatz zu anderen Anbietern, deren Geschäftsmodelle rein auf Werbefinanzierung basierten - aber nicht, so Koczera.

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