„Geste“ an Washington

Hamas: US-Geisel wird heute freigelassen

Außenpolitik
12.05.2025 10:59

Die Hamas will bereits am heutigen Montag den US-Staatsbürger Edan Alexander aus der Geiselhaft freilassen. Der 21-Jährige gilt als letzte überlebende US-Geisel der militanten Palästinensergruppe. Bereits am Sonntag hatte die Hamas die Freilassung „in den nächsten 48 Stunden“ angekündigt – als Geste des Entgegenkommens“ gegenüber den USA.

Der Hamas-Ankündigung waren Verhandlungen mit US-Regierungsvertretern in Katar vorangegangen. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump erklärte, die Freilassung von Alexander habe „höchste Priorität“. Der 21-jährige Alexander war in New Jersey geboren worden und aufgewachsen und diente in der israelischen Armee, als er im Oktober 2023 bei dem Angriff der Hamas auf Israel gefangen genommen wurde. US-Nahost-Gesandter Steven Witkoff kam unterdessen am Montag in Israel an und soll zu Mittag Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu treffen. Auch Trump wird diese Woche in der Region erwartet – allerdings nicht in Israel.

Nach seiner Freilassung könnte Alexander zu einem Treffen mit Trump nach Katar reisen. Dies gilt aber nur, sofern sein Gesundheitszustand dies erlaubt. Die in den USA lebende Mutter der Geisel ist inzwischen in Israel gelandet, gemeinsam mit dem Geisel-Beauftragten Adam Boehler. Der Vater soll am Abend in Israel ankommen. Gemeinsam wollen sie ihren Sohn in Empfang nehmen.

Angekettet und gefoltert
Freigelassene Geiseln haben immer wieder über die brutalen Methoden ihrer Peiniger berichtet. Wie andere Verschleppte auch, soll Alexander zeitweise angekettet und gefoltert worden sein. Die Hamas veröffentlichte im November 2024 ein Video, in dem er hemmungslos weint und Trump dazu aufruft, sich für Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln einzusetzen.

Keine Waffenruhe, keine Gegenleistung Israels
Netanyahu schloss unterdessen eine Waffenruhe im Gegenzug für die angekündigte Freilassung einer US-israelischen Hamas-Geisel aus. Es werde weder eine Feuerpause noch einen Austausch der Geisel gegen in Israel inhaftierte Palästinenser geben, erklärte Netanyahu am Montag. Die Verhandlungen über eine Vereinbarung zur Freilassung aller noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln würden „unter Beschuss“ stattfinden, betonte er. Israel bereite sich weiterhin auf eine „Intensivierung der Kämpfe“ vor, fügte der Premier hinzu. 

„Wir befinden uns in kritischen Tagen, in denen die Hamas einen Deal vorgelegt bekommen hat, der die Freilassung unserer Geiseln ermöglichen würde“, hieß es zudem. Die Hamas fordert als Bedingung für eine Freilassung der verbliebenen Geiseln ein vollständiges Ende des Gaza-Kriegs. Israel strebt jedoch weiter die komplette Zerstörung der Hamas an und will, dass diese nicht weiter im Gazastreifen herrscht.

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