Attacke mit Messer

Versuchter Mord? Großes Schweigen bei Einvernahme

Seit Jahren ist die Innsbrucker Bogenmeile eine Waffenverbotszone. Genau dort kam es zum blutigen Messerangriff.

(Bild: Birbaumer Christof)

Nach der brutalen Messerattacke in der Nacht auf Samstag in der Innsbrucker Bogenmeile, bei der ein Tunesier (45) verletzt worden war, hüllt sich der mutmaßliche Angreifer in Schweigen. Ermittelt wird wegen Verdachts des versuchten Mordes. Der marokkanische Beschuldigte (44) sitzt in der Innsbrucker Justizanstalt in Haft.

Schauplatz des blutigen Angriffs war die Unterführung zwischen der Ing.-Etzel-Straße und Dreiheiligenstraße. Gegen 1 Uhr in der Nacht waren dort vier Männer aufeinandergetroffen. Zwei davon gerieten in Streit. Die heftige Auseinandersetzung lief daraufhin komplett aus dem Ruder.

Stichverletzung und Bewegung gegen Hals
Der 44-jährige Marokkaner soll seinem tunesischen Kontrahenten mit einem Klappmesser eine Stichverletzung an der linken Hand zugefügt und unmittelbar danach eine augenscheinlich gezielte Stichbewegung gegen dessen Hals ausgeführt haben. Im Anschluss habe der Verdächtige die Flucht ergriffen, woraufhin er vom verletzten Opfer verfolgt worden sei.

Der 44-jährige Verdächtige verweigerte die Aussage.

Die Ermittler

Polizeistreife nahm Flüchtigen fest
„Eine Polizeistreife wurde dabei vom Geschädigten angehalten und vom Sachverhalt in Kenntnis gesetzt, sodass unmittelbar später die Festnahme des 44-Jährigen vorgenommen werden konnte“, so die Exekutive damals. Beim Verdächtigen seien dann eine gefälschte Banknote sowie eine geringe Menge Kokain entdeckt und sichergestellt worden.

„Motiv für die Tat ist weiterhin unklar“
Sowohl der Beschuldigte als auch das Opfer seien schließlich am Sonntag von der Polizei umfassend einvernommen und befragt worden. „Der 44-jährige Verdächtige verweigerte die Aussage, weshalb das Motiv für die Tat weiterhin unklar ist“, schilderten die Ermittler am Montag.

Der Marokkaner wurde im Anschluss in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Der Tunesier habe sich erst nach der Vernehmung zur umfassenden ärztlichen Behandlung in die Klinik Innsbruck begeben.