Mitarbeiter gehalten

Feuer und Flamme für den Tiroler Tourismus

Tirol
14.04.2022 11:00

Das Tal der Tränen im Tourismus sei durchschritten, der heurige Winter sei in vielen Fällen erfolgreicher verlaufen als zu Beginn erwartet, sagen Branchenvertreter. Bei Mitarbeitern sehen sie erstaunliche Entwicklungen.

Die Situation im Tiroler Tourismus ist viel besser als viele von uns denken“, ließen Mario Gerber, Spartenobmann Hotellerie in der WK Tirol, und Alois Rainer (Fachgruppe Gastronomie) am Mittwoch aufhorchen. „Der Tourismus ist eine Erfolgsbranche, war immer eine und hat ein starkes Wachstum vor sich. Corona hat uns schwer gebeutelt, aber ich bin überzeugt davon, dass das Jammern jetzt ein Ende haben muss, wir müssen wieder optimistisch in die Zukunft blicken.“

Mehr und bessere Mitarbeiter
Beide wollen mit der Mär aufräumen, dass die Mitarbeiter der Branche den Rücken kehren, wenngleich es schmerzhafte Abwanderungen nach Südtirol und in die Schweiz gegeben habe, bedingt durch die Pandemiepolitik in Österreich. „Generell wuchs in den Jahren vor der Pandemie nicht nur der Tiroler Tourismus stetig weiter, sondern es erhöhte sich auch die Anzahl des Mitarbeiterstabes und deren Ausbildungsniveau“, zitieren sie aus einer neuen Studie. Von 2001 bis 2019 habe die Anzahl im Tourismus Beschäftigten in Tirol in der Hotellerie um fast 60 % auf mehr als 31.000 Personen und in der Gastronomie um 30 % auf mehr als 15.000 zugenommen.

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Es ist vermessen, von einer Personalkrise zu sprechen, denn die Anzahl erhöhte sich zwischen 2015 und 2018 österreichweit um zwei Prozent pro Jahr.

Mario Gerber, Spartenobmann Hotellerie in der WK Tirol

Keine Personalkrise
„Die Wachstumsrate war nur nicht so hoch, wie die der Tourismusbranche an sich.“ Während der Pandemie sank die Mitarbeiterzahl, aber nicht unter das Niveau von 2016. „Es ist vermessen, von einer Personalkrise zu sprechen, denn die Anzahl erhöhte sich zwischen 2015 und 2018 österreichweit um zwei Prozent pro Jahr“, betonten Gerber und Rainer.

Bezahlung verbessert
Nachschärfungen bei der „Work-Life-Balance“, die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, höhere Lehrlingsgehälter und bessere Kollektivverträge würden sich positiv auf die Nachfrage auswirken. „Vorurteile von früher“ würden sich aber trotzdem noch „hartnäckig halten“.

Winterzahlen ein Drittel zurück
Zentrale Forderung gestern war eine Aufstockung des Kontingents von Arbeitskräften aus Drittstaaten. Zahlen, wie viele Arbeitskräfte fehlen, liegen noch keine vor. Insgesamt liegt der Winter heuer „noch 30 bis 35 Prozent unter dem Vorkrisenniveau“.

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