Nächtlicher Beschuss

Luftangriffe auf Mariupol: „Das ist kein Leben“

Ausland
13.04.2022 07:53

Die seit Wochen umkämpfte ukrainische Stadt Mariupol ist nach Kiewer Angaben in der Nacht auf Mittwoch erneut Ziel russischer Luftangriffe gewesen. Wie das ukrainische Militär mitteilte, griffen russische Truppen auch den Hafen der Stadt und das Stahlwerk Asowstal an. In dem ausgedehnten Industriekomplex haben sich ukrainische Soldaten verschanzt. Auch die verbliebenen Zivilisten leiden enorm.

In Mariupol harren trotz der Zerstörung vieler Häuser noch immer Zivilisten aus, wie Vizebürgermeister Serhij Orlow den ARD-„Tagesthemen“ am Dienstag sagte. Die Menschen hielten sich in Kellern und Schutzräumen auf, um dem Beschuss zu entgehen. „Das ist kein Leben. Das ist Überleben“, sagte Orlow. Die ukrainische Verwaltung des Gebiets Donezk, zu dem Mariupol gehört, teilte am Dienstag mit, laut Schätzungen seien dort mehr als 20.000 Menschen getötet worden.

Der Beschuss ging allerdings auch in anderen Gebieten weiter. So meldete die Großstadt Charkiw im Osten des Landes, wieder Ziel russischer Angriffe geworden zu sein. Die Angaben zum Kampfgeschehen sind nicht unabhängig überprüfbar, der ukrainische Morgenbericht deutete aber darauf hin, dass sich die militärische Lage nicht stark verändert hat. Für die kommenden Tage oder Wochen wird eine groß angelegte russische Offensive im Osten der Ukraine erwartet.

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