Preissteigerungen

„Von Pension bleibt nicht einmal mehr Hälfte über“

Vor allem die steigenden Stromkosten betreffen aktuell viele Landsleute. Für das tägliche Leben steht immer weniger Geld zur Verfügung.

(Bild: Alexander Schwarzl)

Sprit, Strom, Lebensmittel: Viele Landsleute leiden aktuell extrem unter den steigenden Kosten. Auch für Pensionisten wird es immer schwieriger, ihren Ruhestand zu genießen. Wegen der steigenden Fixkosten bleibt immer weniger für das tägliche Leben übrig. „Nicht einmal mehr die Hälfte“, weiß Walter Zauner.

„Ist das der Dank dafür, dass man 45 Jahre brav eingezahlt hat? Das kann doch nicht der Sinn sein“, hört man aus Walter Zauner den puren Frust sprechen. Der 62-Jährige, der seit drei Jahren in der Pension ist und davor beinahe 40 Jahre selbstständig in der Baubranche gearbeitet hat, ertappt sich immer öfter dabei, auf etwas verzichten zu müssen. 1326 Euro Pension bekommt er 14-mal im Jahr überwiesen. Und der Pensionist aus Inzersdorf im Kremstal machte sich die Mühe, seine gesamten Ausgaben aufzulisten.

„Urlaub wird heuer gestrichen“
Dazu zählen etwa Stromkosten, Benzin, Versicherungen, Handy, Internet, Radio- und Fernsehgebühr oder Tabletten. Unterm Strich bleiben dem 62-Jährigen laut seiner Rechnung knapp 6000 Euro im Jahr übrig. Auf ein Monat heruntergerechnet sind es 500 Euro für Essen, Trinken oder Freizeitaktivitäten. „Den Urlaub für heuer können wir schon einmal streichen. Und auch meinem großen Hobby – dem Motorradfahren – werd’ ich nicht mehr so nachgehen können wie früher“, schildert Zauner.

„Angepasste Pensionserhöhung“ gefordert
Und mit seinen Geldsorgen ist er nicht alleine. Ein weiterer „Krone“-Leser, der ebenfalls von seiner Pension leben muss, schildert verärgert: „Ich habe gerade die neue Vorschreibung für den 1. Mai erhalten. Das Gas wurde von 220 Euro auf 469 Euro erhöht und der Strom von 150 auf 220 Euro monatlich. Eine angepasste Pensionserhöhung wäre angebracht.“