Buntes Treiben vor den Grazer Kinos: Die Diagonale bringt viele Menschen in die steirische Landeshauptstadt - so auch den Kärntner Filmemacher Robert Schabus, dessen neueste Doku „Alpenland“ nach vier Jahren Arbeit am Freitag beim „Festival des österreichischen Films“ weltweit zum ersten Mal auf der Leinwand flimmerte und viele Fragen im Publikum aufwarf.
Als erklärter Sehnsuchtsort mit aufregenden wie idyllischen Panoramen, schneebedeckten Gipfeln und vielfältigen Skigebieten hat sich Europas höchstes Gebirgsmassiv einen Namen gemacht. Was sich in den Alpen, auf den Almen, in den Dörfern und berühmten Orten ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich tut, und was sich gerade ändert, fängt der Kärntner Filmemacher mit „Alpenland“ ein.
Kontraste und Kontroversen
In seiner ganz spezifischen Filmsprache mit fotografisch präzisen, ausdrucksstark gesetzten, stehenden Bildern zeigt Schabus Kontraste und Kontroversen eines inzwischen in mehrfacher Weise bedrohten Gebietes. Von der Bergbauernfamilie im Mölltal über eine Immobilienmaklerin in Garmisch-Partenkirchen, einen Arzt im französischen Méribel oder den Chef eines italienischen Familienbetriebes, kommen unterschiedliche Menschen zu Wort, und es treten viele Facetten zutage.
Den Zusehern ihre eigene Interpretation
Schabus kommentiert, schönt oder dramatisiert nichts - er hält die Kamera drauf und überlässt den Zusehenden ihre eigene Interpretation. Dramaturgisch ausgereift mit feinfühliger Musikuntermalung von Lukas Lauermann, spannt er einen Bogen zwischen Zukunftspessimismus und Hoffnungsschimmer. Ebenfalls aus Kärnten kam Andrina Mracnikars Doku „Verschwinden/Izginjanje“.
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