Konter nach SPÖ-Rüge

Frauenpolitik passt für VP auch in Unterausschuss

ÖVP-Klubchef Christian Dörfel (li.) bei Training für eine Nebenrolle als Kavalier. Ähnlichkeiten mit FPÖ-Klubchef Herwig Mahr (re.) sind beabsichtigt.

(Bild: Ilic Milan A.)

Die Kritik der SPÖ, die Frauenpolitik sei in Oberösterreichs Landtag (überspitzt gesagt) im Keller gelandet, nämlich in einem bloßen Unterausschuss mit vagen Zukunftsaussichten und unverbindlichen Inhalten, erzürnt die ÖVP. Deren Klubobmann Christian Dörfel (auf der Karikatur beim Üben einer Nebenrolle als Kavalier) verteidigt den „Unterausschuss Frauen“: „In diesem können alle Anträge, die primär Frauen betreffen, intensiv behandelt und diskutiert werden.“

Zum Beispiel der jüngste Antrag der SPÖ, „mit realistische landespolitischen Initiativen die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern zu schließen“. Dieses Anliegen wollte die SPÖ in einem (hierarchisch höherrangigen) Ausschuss behandelt haben, ÖVP und FPÖ schoben es aber in besagten Unterausschuss. Dörfel sieht darin offenbar noch eine Art von „Glück gehabt“, was er so formuliert: „Ich erachte eine Diskussion im Unterausschuss für zielführender, als eine Vertagung des Antrags ohne inhaltliche Debatte.“

Gewaltproblem und Einkommensschere
Ursprünglicher Themenkreis des „Unterausschusses Frauen“ waren „Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen“, worüber es schon am 21. April die zweite Beratungsrunde mit externen Experten gibt. Die Befürchtung der SPÖ, dass all ihre Anliegen „schubladiert“ würden, sei also nicht gerechtfertigt, meint Dörfel sinngemäß. Nun gut, „Krone“-Leserinnen dürfen gespannt sein, was da wirklich herauskommt, das ihnen hilft. Wir wagen zu wetten, dass die Einkommensschere sehr offen bleiben wird!