Wohngebiet getroffen

Iran beansprucht Raketenangriff im Irak für sich

Ausland
13.03.2022 15:08

Der Iran hat einen Raketenangriff auf mehrere Gebäude in der Kurdenhauptstadt Erbil im Norden des Irak für sich beansprucht. Die Revolutionsgarden (IRGC) erklärten am Sonntag in Teheran, der Beschuss habe einem Stützpunkt des israelischen Geheimdienstes gegolten. Die Attacke sei ein Vergeltungsakt für mutmaßliche israelische Angriffe in Syriens Hauptstadt Damaskus vor einer Woche, bei denen zwei Iraner getötet wurden.

Die Revolutionsgarden warnten Israel, weitere Angriffe hätten „noch konsequentere und zerstörerischere Reaktionen“ zur Folge.


Die Hauptstadt der autonomen Kurdenregion im Nordirak, Erbil, war am frühen Sonntagmorgen mit zwölf Raketen beschossen worden. Das kurdische Innenministerium erklärte, die Raketen hätten das noch im Bau befindliche US-Konsulat zum Ziel gehabt und seien in einem Wohngebiet eingeschlagen.

Zwei Menschen verletzt
Der Gouverneur von Erbil, Umid Khushnau, bezeichnete Behauptungen über eine angebliche israelische Geheimdienstbasis im Nordirak als haltlos. „Es gibt keine israelischen Stützpunkte in der Gegend“, sagte Khushnau dem Sender Rudaw. Die Raketen hätten ihre Ziele verfehlt. Khushnau zufolge wurden zwei Zivilisten leicht verletzt.

Der kurdische TV-Sender Rudaw berichtete, mehrere Gebäude seien beschädigt worden. Auch das Gebäude des TV-Senders Kurdistan 24 wurde getroffen (siehe Video oben). Der irakische Ministerpräsident Mustafa al-Kadhimi erklärte auf Twitter, bei dem Beschuss handle es sich um einen Angriff auf die Sicherheit des irakischen Volkes. Der Präsident der kurdischen Autonomiegebiete, Masrur Barzani, sprach von einem „Terrorangriff“.

Schon mehrfach Raketenangriffe
Mit dem Iran verbündete irakische Milizen hatten in der Vergangenheit mehrfach Raketen auf Ziele abgefeuert, die von den USA genutzt wurden. Auch Erbil wurde bereits früher angegriffen. Die Raketen wurden aber immer von irakischem Boden abgefeuert.

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