Geldnot als Motiv

Gnigler Bankräuber fuhr mit Öffis zu den Tatorten

Salzburg
25.05.2011 19:29
Neue Details gibt es jetzt rund um jenem mutmaßlichen Bankräuber von Salzburg-Gnigl, den die Polizei am Samstag fassen konnte. Bei seinen Coups war der Österreicher (26) laut Polizei immer mit den Öffis unterwegs, die Überfälle auf die Sparkasse und eine Pfandleihe bereitete er mit Informationen aus dem Internet vor. Zuletzt schlief er am Kapuzinerberg.

Wegen schweren Raubes saß der 26-jährige gebürtige Bulgare in Garsten bereits eine 8,5 Jahre lange Haftstrafe ab. Am 21. April durfte er für vier Tage die Anstalt verlassen. Vom Freigang kehrte er aber nicht mehr zurück. Ermittlungen ergaben nun, dass sich der Mann nach Freilassing abgesetzt hatte. Dort nahm er sich ein Zimmer in einer Pension. Weil das Geld aber bald zur Neige ging, entschied er sich für einen Überfall. Ein Raubversuch in einer Pfandleihe am 28. April blieb allerdings ohne Erfolg. Der Arbeitslose flüchtete mit der S-Bahn.

Geldnot trieb Mann zu seinen Taten
Aus der Geldnot heraus musste er seine Unterkunft aufgeben, nächtigte kurzerhand in einer provisorischen Schlafstelle im Wald am Fuße des Kapuzinerbergs – und plante daraufhin einen Banküberfall. "Via Internet erkundigte sich der Mann über Filialen in der Stadt", so ein Ermittler. Am 7. Mai kundschaftete er die Gegebenheiten bei der Sparkasse in der Sterneckstraße aus. Um nur zwei Tage später in das Geldinstitut zu marschieren und die Kassierin hinter dem Tresen an den Händen zu packen. Diese schlug aber geistesgegenwärtig die Kassenlade zu. Auch hier musste der Täter ohne Beute abziehen.

"Auf der Flucht entledigte er sich der Kleider und versteckte sie in einem Gebüsch. Danach fuhr er wiederum mit dem Bus Richtung Innenstadt", so die Kriminalisten. Bis er eben am 21. Mai in der Nähe des Hauptbahnhofs anhand der Bilder aus der Überwachungskamera aus der Bank verhaftet werden konnte. Der Beschuldigte ist geständig.

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