Anfrage an Landesrat

Grüne sehen noch offene Fragen bei Pflegemodell

Regina Petrik übt Kritik am Pflegemodell der SPÖ.

(Bild: APA/Barbara Gindl)

Die Grünen hinterfragen den vom Land eingeschlagenen Weg in der Pflege und sparen dabei nicht an Kritik. Sie sehen noch viele offene Fragen und befürchten Nachteile für Trägerorganisationen und Klienten. In einer schriftlichen Anfrage fordern sie Aufklärung.

Das Land will – wie berichtet – die nicht-stationäre Pflege auf neue Beine stellen. Dazu soll das Burgenland in Regionen aufgeteilt werden. Jede Trägerorganisation hat eine eigene Region, in den Subregionen soll es Tagesheime geben.

Die Grünen sehen jedoch noch viele offene Fragen. Vor allem möchten sie wissen, auf Basis welcher Informationen diese Entscheidung für dieses Modell getroffen wurde. Auch seien die Träger offenbar vorab nicht eingebunden gewesen. Das sei eine Geringschätzung der Arbeit der Organisationen, so die Grüne Klubobfrau Regina Petrik. Sie kritisiert weiters, dass die Klienten zwar weiterhin 40 Prozent Eigenanteil leisten sollen, aber nicht mehr mitreden können, welcher Anbieter sie betreut.

Neuvergabe der Leistungsbereiche
Da die Leistungsbereiche neu vergeben werden, werde voraussichtlich eine europaweite Ausschreibung notwendig sein. „Dabei kann es sein, dass beispielsweise ein deutscher Gesundheitskonzern das beste Angebot legt“, meint Petrik.

SPÖ kontert
Petrik versuche bewusst zu verunsichern, gleichzeitig versage der grüne Sozialminister bei der Lösung des Pflegenotstands, entgegnet SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Es werde einen transparenten und fairen Vergabeprozess geben, zu dem alle Träger eingeladen werden. Und es werde deswegen zu keinem Jobverlust kommen, betont Fürst. Das Pflegestützpunktsystem sei ein „innovativer Meilenstein“.