Ärger für Winzer

Weingärten zerstört: Reben zu weit unten gekappt

(Bild: P. Huber)

Isolde Schraml aus Gols und ihr Mann haben im Vorjahr einen Weingarten zurückbekommen, der Jahre verpachtet gewesen ist. Die beiden verrichten die Arbeiten am Wochenende, weil sie berufstätig sind. Jetzt haben sie festgestellt, dass jemand unberechtigt durch die Reihen gefahren ist und die Reben gekappt hat.

In der kalten Jahreszeit werden die Reben geschnitten, um sie auf die neue Saison vorzubereiten. Größere Winzer schneiden maschinell „vor“. Das heißt, alle Pflanzenteile, die über den letzten Draht hinausstehen, werden von einer Maschine gekappt. Dann schneiden die Winzer nach.

Mutwillig zerstört
Ein paar „Augen“ bleiben stehen, dort wachsen die Blüten heraus. Schneidet man zu tief, gibt es schlimmstenfalls gar keinen Ertrag. Genau das ist bei den Schramls passiert. Allerdings nicht aus eigener Unachtsamkeit, sondern weil offensichtlich jemand mit einem Vorschneidegerät durch die Reihen gefahren ist.

Wir haben mit Entsetzen feststellen müssen, dass bei uns jemand mutwillig 12 Zeilen in unseren Weingärten komplett abgeschnitten hat.

Isolde Schraml

„Das sind in Summe 1,2 Hektar. Bis unter das erste Auge ist alles gekappt. Auch wenn wir nicht viel Ertrag gehabt hätten, weil das Areal nicht in einem optimalen Zustand sind, jetzt werden wir höchstwahrscheinlich gar nichts ernten.“ Sie ist über die Tat entsetzt: „Mein Vater hat mich unter anderem gelehrt, fremdes Eigentum zu respektieren, es nicht mutwillig zu beschädigen oder zu zerstören. Leider sehen das anscheinend nicht alle so.“