Vor 25 Jahren eröffnete Russe-Wilflingseder in Innsbruck die erste Praxis für Plastische Chirurgie in Österreich. Schon ihr Vater war ein Pionier, er hatte die erste Lehrkanzel für Plastische Chirurgie im deutschsprachigen Raum inne - an der Uni Innsbruck.
"Freilich war vor 25 Jahren das Thema Schönheitsoperation noch ein Tabu. Patienten-Mangel hatte ich aber von Beginn an keinen", lacht Russe-Wilflingseder. Die Medizinerin ist froh, dass heute offen über Schönheitschirurgie gesprochen wird: "Dadurch sind die Patienten viel besser informiert als früher."
Nicht jeder Wunsch wird erfüllt
Mit Sorge verfolgt sie die Auswüchse rund um Brustvergrößerung und Gesichtsstraffung. "Wenn eine Frau Körbchengröße F möchte, dann wird sie das von mir nicht bekommen. Ich werde versuchen, ihr das auszureden." Illusionen macht sich Russe-Wilflingseder dennoch keine. Jeder noch so bizarre Wunsch findet in der explodierenden Schönheitsindustrie einen Erfüllungsgehilfen.
Der Trend, so die Fachärztin, geht hin zu kleinen Eingriffen, dafür früher und öfter. Das gelte vor allem bei Hautstraffung und -verjüngung. Die Lasermedizin biete dafür heute bereits zahlreiche Möglichkeiten. Russe-Wilflingseder war und ist auch auf diesem Gebiet eine Pionierin. Derzeit stehen 15 Laser-Geräte in ihrer Praxis. Unter anderem testet und erforscht sie einen Laser, der die Cellulite-Behandlung revolutionieren könnte.
Immer mehr männliche Patienten
Geforscht wird auch in anderen Bereichen. Bei der Lasertechnik und der Verwendung von Eigenfett erwartet die Medizinerin in den kommenden Jahren viel Neues. Immer mehr Männer finden heute den Weg zu Russe-Wilflingseders Praxis. "Das Doppelkinn ist ein zentrales Thema. Oft sind es auch die Falten rund um den Mund, die sportlichen Asketen einen harten Zug verleihen." Und was ist für sie schön? "Ein lachendes Gesicht kann nie hässlich sein."
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