„Sicherheitsbedrohung“

Huawei aus Netz zu entfernen, wird für USA teuer

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Die Entfernung chinesischer Komponenten aus den amerikanischen Mobilfunknetzen dürfte teurer werden, als von der US-Regierung erwartet. Nach Angaben der Vorsitzenden der zuständigen Federal Communications Commission (FCC), Jessica Rosenworcel, vor dem US-Kongress haben die Betreiber rund 5,6 Milliarden US-Dollar an Erstattungen beantragt, um ihre bestehende Huawei- und ZTE-Infrastruktur zu „zerlegen und zu ersetzen“.

Unter ihrem damaligen Chef, dem Republikaner Ajit Pai, hatte die FCC 2019 einstimmig beschlossen, die Kosten für den Kauf von Netzwerktechnik, deren Hersteller als „nationale Sicherheitsbedrohung“ gelten, nicht länger durch einen entsprechenden Fonds für die Mobilfunkanbieter zu subventionieren. Davon betroffen waren zuerst die beiden chinesischen Hersteller Huawei und ZTE. Im Jahr darauf unterzeichnete Donald Trump als damaliger Präsident der Vereinigten Staaten den sogenannten Secure and Trusted Telecommunications Networks Act, der den Netzbetreibern vorschreibt, Geräte der beiden Hersteller zu ersetzen.

Ursprünglich 1,8 Milliarden Dollar veranschlagt
Ein Programm, das insbesondere kleinere Telekommunikationsbetreiber für diesen Austausch von Netzwerkkomponenten entschädigen sollte, war laut einem „The Verge“-Bericht kurz darauf von der FCC aufgesetzt worden. Damals schätzte die Behörde, dass die Einhaltung der Anordnung die Betreiber mehr als 1,8 Milliarden Dollar kosten würde, und stellte daraufhin 1,9 Milliarden Dollar für die Erstattungen bereit.

181 Anträge auf finanzielle Unterstützung eingelangt
Doch laut FCC-Chefin Rosenworcel dürfte das bei Weitem nicht reichen. Ihren Angaben nach wurden bis Ende Jänner, dem offiziellen Ende der Einreichungsfrist, 181 Anträge auf finanzielle Unterstützung eingereicht. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge hat die Behörde nur genug Geld, um etwa ein Drittel aller eingegangenen Anträge zu bewilligen.