Angst in Louisiana
Mississippi-Flut bedroht nun Öl-Raffinerien
Spezialisten der US-Armee wollen bis Samstag einen Entlastungskanal öffnen, um die herannahenden Fluten von der Großstadt New Orleans fernzuhalten und den Druck von den Deichen zu nehmen, wie die Behörden am Dienstag berichteten. Ein Gebiet mit mindestens 24.000 Einwohnern und 13.000 Gebäuden westlich des Flusses wird dadurch überschwemmt werden. Auch zwei Raffinerien sowie mehr als 1.750 Öl- und Gasquellen könnten von den Wassermassen betroffen sein. Louisianas Gouverneur Bobby Jindal forderte die Bewohner auf, die Region umgehend zu verlassen.
Nach dieser Mitteilung zogen die Preise am US-Rohölmarkt aus Sorge um mögliche Auswirkungen der Überschwemmungen auf die Ölvorräte bereits leicht an. Einige Raffinerien müssten den Betrieb möglicherweise vorübergehend einstellen, erklärte ein Analyst.
Schlimmste Hochwasserkatastrophe seit 1937
Nach Angaben des US-Wetterdienstes handelt es sich um das größte Hochwasser im Mississippi-Tal seit 1937, teilweise sind die historischen Wasserstände sogar bereits übertroffen. Vor allem im tiefliegenden Delta des Flusses droht zahlreichen Häusern in den kommenden Tagen und Wochen die Überschwemmung.
Ursache des Hochwassers sind heftige Regenfälle im vergangenen Monat, die die ohnehin durch die Schneeschmelze bereits angeschwollenen Flüsse zum Überlaufen bringen. Den Überschwemmungen vorausgegangen waren schwere Stürme in der Region sowie eine Serie von Tornados, durch die insgesamt 350 Menschen ums Leben kamen.
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