Corona-Leugner

Steyrer und durstige Linzer Ärztin verurteilt

Die „Linzer Wutwirtin“ hatte im Lockdown die Bar geöffnet .

(Bild: Kerschbaummayr Werner)

Das ging schnell: Am Landesgericht Steyr wurde jener 42-Jährige rechtskräftig zu Haft- und Geldstrafe verurteilt, der sich am 2. Jänner bei einer Corona-Demo in Steyr auch mit Polizisten geprügelt hatte. Dagegen setzt der Spruch des Landesverwaltungsgerichts in Linz einen vorläufigen Schlussstrich unter eine Party in Linz am 11. Jänner 2021 – eine durstige Ärztin hatte sich beschwert.

Zuerst nach Steyr: Der 42-Jährige hatte einen Teleskop-Stock dabei, der sich als Fahnenstange herausstellte, als er bei einem illegalen Corona-Spaziergang die Kontrollen nicht einsehen wollte und vier Polizisten verletzte. Er wurde verhaftet, saß drei Wochen in U-Haft. „Das Oberlandesgericht hat diese Haft geprüft und sie war zu Recht verhängt worden“, sagt der Steyrer Gerichtssprecher Dr. Christoph Mayer. Jetzt gibt’s auch schon ein Urteil gegen den Prügler, der wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung angeklagt war: 4560 Euro Geldstrafe, vier Monate bedingte Haft mit drei Jahren Probezeit, dazu rund 5000 Euro Schmerzensgeld.

Mehr als 50 Corona-Spaziergänge gab es bisher schon in Steyr.

(Bild: LPD OÖ)

Auf Video im Internet zu sehen
Um eine 200 Euro Strafe ging es beim Verfahren am LVWG OÖ. Der Magistrat hatte diese verhängt, weil eine Ärztin am 11. Jänner 2021 im Badcafe der „Linzer Wutwirtin“ war, obwohl das Lokal illegal offen hatte. Das Gericht wies die Beschwerde ab, da die Frau auf einem Internet-Video beim Trinken zu sehen war. Damals waren 45 Gäste und die Wirtin angezeigt worden.