In Deutschland bleibt – anders als in Österreich – im Fall eines Tempoverstoßes der Fahrzeughalter unbehelligt, gestraft wird immer der Fahrer, der die Verkehrssünde begangen hat. Doch diesen herauszufinden, ist nicht immer leicht, weil die Halter sich oft in Schweigen hüllen bzw. verschleiern, dass sie selbst gefahren sind. Häufig fragen Polizeibeamte mit dem Radarfoto in der Hand in der Nachbarschaft herum – doch inzwischen haben die Beamten das soziale Netzwerk entdeckt: Sie geben den Namen des Halters auf Facebook oder Xing ein, vergleichen das Profilfoto mit dem Beweisbild – schon schnappt die Falle zu!
Radarwarnungen via Facebook
In Österreich ist das soziale Netzwerk eher in der Hand der Autofahrer: Auf Facebook in der Gruppe Polizeiwarnungen haben sich – auf die Bundesländer verteilt – bereits über 35.000 User zusammengefunden, um einander online vor Radarfallen und Polizeikontrollen zu warnen.
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Die Polizei sieht das nicht gern und muss inzwischen häufiger als früher die Radarfallenstandorte wechseln, weil zu viele Autofahrer Bescheid wissen. Strafbar sind diese Warnungen aber nicht, es sei denn man schreibt die Warnung während der Fahrt mit dem Smartphone: Der Gebrauch des Handys (und sei es nur, um auf die Uhr zu schauen) ist während der Fahrt verboten, und das Tippen von Meldungen besonders gefährlich. Wohl dem, der einen Beifahrer hat.
Tatsächlich problematisch ist nach Auskunft der Polizei, dass nicht nur vor Blitzern, sondern auch vor Polizeikontrollen bzw. Fahndungen gewarnt wird. So könnten Fahrer von "rollenden Bomben" (also desolaten Lkws) und Verbrecher ihre Routen planen.
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