Für immer mehr Haustierbesitzer geht ihre Tierliebe auch durch den Magen. Allergien, Unverträglichkeiten und Krankheiten ihres vierbeinigen Lieblings sorgen dafür, dass Tierhalter prüfen möchten, was genau im Futternapf landet. Ernährungsberaterin Kerstin Fuhl steht Hunde- und Katzenhaltern mit ihrem umfassenden Wissen zur Seite.
Das Angebot in der Futterabteilung ist groß, doch das Wissen über Nährwerte und Inhaltsstoffe ist oft klein. Gekauft wird, was dem felligen Freund am besten schmeckt – Besitzer von wählerischen Katzen wissen, was gemeint ist.
Doch ist dieses schmackhafte Fertigfutter auch immer gesund für das Tier? Einseitige Ernährung und möglicherweise fehlende Nährstoffe können langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen. Wer das vermeiden will, sollte die Futterdose und ihre Inhaltsstoffe genauer – und vor allem kritisch – unter die Lupe nehmen.
Futter mit Fragezeichen
Wer jetzt die Brille auspackt und das Kleingedruckte liest, kann es sich zwischen den Regalen des Tierfachhandels gleich einmal gemütlich machen. Denn es werden eine Reihe von Fragezeichen auftauchen. Muss Reis im Katzenfutter sein? Was bedeuten die vielen E-Nummern? Ist BARF wirklich die Lösung? Wie füttere ich bedarfsdeckend? Trockenfutter, Dose, Roh, ja was denn nun? Ist teurer gleich besser?
Individuelle Ernährungskonzepte
Antworten auf all diese Fragen und noch viel mehr hat Kerstin Fuhl. Einst machte sich die junge Wienerin selbst auf die Suche nach Lösungen, denn ihre eigenen Tiere kämpften mit schweren Krankheiten und Unverträglichkeiten.
Mittlerweile hat sie sich mit ihrem „Futtercheck“ ein zweites berufliches Standbein aufgebaut und bietet individuelle Beratung auf dem weiten Feld des Tierfutters an. Und das mit Erfolg – ihr Kundenstock reicht sogar bis nach Neuseeland. Eines nimmt die sympathische Tierfreundin gleich vorweg: Es gibt leider keine Pauschallösung, die für alle passt.
„Mein Tierschutz-Hund ‘Zeus‘ ist oder war eine medizinische Großbaustelle. Durch ihn habe ich angefangen, mich mit dem Thema zu beschäftigen und ich weiß genau, wie verzweifelt man sein kann, wenn es seinem Haustier gesundheitlich schlecht geht“, so die zertifizierte Ernährungsberaterin.
Sie absolvierte eine dreijährige Ausbildung, um auch anderen bei diesem sehr komplexen Thema zu helfen. Denn viele Faktoren sind davon abhängig, dem Tier die bestmögliche Ernährung anzubieten. Mittels ausführlichem Fragebogen und Fotoanalyse geht sie den Dingen auf den Grund, um für jedes Tier das richtige Konzept zu erstellen.
Coaching für Mensch und Tier
„Es muss natürlich viel ausprobiert werden und ich bin mit meinen Kunden im engen Austausch. Rückmeldungen über mehrere Wochen sind wichtig und nötig, um den perfekten Futterplan zu erarbeiten. Es gibt kein ‘böses‘ oder ‘gutes‘ Futter und nur weil Trockenfutter für den einen passt, heißt das nicht, dass ein anderer gut damit zurechtkommt“, weiß Fuhl. Auch für Tierhalter, die mit viel Hingabe für ihren Vierbeiner selbst kochen, stellt die Expertin abwechslungsreiche Speisepläne zusammen.
Denn gesund ist, was das Tier verträgt!
Kerstin Fuhl, Ernährungsberaterin für „Hund und Katz“
Auch teures Tierfutter ist nicht automatisch gut, unter Umständen sind die Dosen vom Discounter das Richtige für die jeweilige Situation. Für die Futtermittelexpertin kommt es auf die Zusammensetzung an, denn wenn wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe oder Omega-Fettsäuren langfristig fehlen, wird es für Hund und Katze kritisch.
Hund oder Stinktier?
Die falsche oder unzureichende Ernährung wird oft auch gar nicht als solche erkannt. Dauernde Blähungen, schlechter Geruch aus dem Maul trotz guter Zähne oder Durchfall sind Indikatoren, die leider von Tierbesitzern ignoriert werden.
Krankheit vorbeugen und Gesundheit erhalten
Spätestens dann sollte man sich aber mit dem Thema „richtig füttern“ auseinandersetzen. Denn viele gesundheitliche Probleme und Wege zum Tierarzt könnten – wie beim Menschen auch – rein durch die Ernährung vermieden werden. Wer aus der Fülle an Informationen im Internet nicht schlau wird, der profitiert von einem Beratungsgespräch mit der „Futter-checkerin“. Das Haustier wird es danken!
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