Freilassung gefordert
Brüder rächen Schwester: Stiefvater ermordet
Der US-Staat Texas ist dafür bekannt, mit Straftätern kurzen Prozess zu machen. Um so erstaunlicher ist es, dass sich Bewohner des konservativen Hidalgo County jetzt auf die Seite von zwei Mördern schlagen. Die beiden Brüder hatten ihren Stiefvater ermordet, weil dieser ihre kleine Schwester vergewaltigt hatte.
Das Opfer Gabriel Quintanilla war mit der Mutter von Christian (17) und Alejandro Trevino (18) verheiratet. Als die Brüder von der neunjährigen Schwester erfuhren, dass der Stiefvater sie wiederholt vergewaltigt hatte, prügelten sie den Kinderschänder in dessen Haus zu Tode. Hilfe erhielten sie dabei von ihrem Freund Juan Melendez (18). Alle drei Täter wurden festgenommen.
Alejandro wurde wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt, sein Bruder Christian und deren Freund Melendez (18) wegen vorsätzlichen Mordes – alle drei nach dem Erwachsenenstrafrecht, was bei einer Verurteilung lebenslange Haftstrafe ohne die Chance auf Bewährung bedeutet.
Viele Menschen fordern Freilassung des Trios
Doch mittlerweile fordern mehr als 200.000 Bewohner der Umgebung in einer Online-Kampagne die Freilassung des Trios: Sie seien Beschützer eines kleinen Mädchens und keine Gefahr für die Öffentlichkeit. Tatsächlich gerät der Polizeichef der Stadt in Bedrängnis: Es stellte sich heraus, dass seit 2019 ein Haftbefehl gegen Quintanilla vorlag, nachdem er zwischen 2014 und 2016 bereits ein anderes Mädchen missbraucht hatte und vor seiner Verhaftung geflohen war.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.