Im Rahmen einer Lagebesprechung informierte die Landespolitik am Donnerstag über die Corona-Situation. Neue Berechnungen zur plötzlich doch zu 85 Prozent dominanten Omikron-Mutation wurden dabei ebenso präsentiert, wie Prognosen für die Auslastung der Spitäler - und eine klare Forderung an den Gesundheitsminister!
Die gute Nachricht zuerst: Laut Prognosen des Sanitätsstabes könnte man trotz einer zu erwartenden Verzehnfachung der Patientenzahlen auf den Normalstationen Anfang Februar, an einer Überlastung der Intensivbetten vorbeischrammen. Könnte - denn das hängt vom Impfwillen der Landsleute ab. Nur der dritte Stich schützt vor einer schweren Erkrankung an der zu 85 Prozent dominanten Omikron-Mutation.
Ich erwarte mir Professionalität im Gesundheitsministerium!
Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP)
Ab nächster Woche werden neun Walk-ins als zusätzliche Teststationen für die behördliche Testung errichtet. Bis zu 40 Standorte sind je nach Erfordernissen geplant. Diese Maßnahme soll die Drive-in-Stationen in den kommenden Wochen entlasten und ein zuverlässiges behördliches Testsystem garantieren.
Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ)
Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, der für die Kliniken zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister fordern daher Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein dazu auf, sofort einen Brief an jene zu schicken, deren grüner Pass bald abläuft.
Wir wissen, dass das Bildungsministerium bereits alle Hebel in Bewegung setzt, die Probleme zu lösen. Für die betroffenen Schulen und Familien ist diese Situation jedoch inakzeptabel. Die Testungen müssen sofort funktionieren, dafür haben der Bund und seine Vertragspartner zu sorgen. Das haben wir heute schon deutlich klargemacht!
Bildunsglandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP)
Testergebnisse aus Schulen fehlen
Versagt hat indes das von der Bundesregierung organisierte PCR-Testsystem in den Schulen. Auch gestern hatten viele Lehrer und Schüler noch kein Ergebnis des Gurgel-Checks vom Dienstag. Das sei auf Probleme mit dem vom Bund beauftragen Unternehmen zurückzuführen. „Es ist ein inakzeptabler Zustand, dass die PCR-Tests in den Schulen nicht funktionieren“, so die Landesrätin.
Kurz- bis mittelfristig muss daher wieder auf die weniger sensitiven Nasenbohrer-Tests gesetzt werden - zum Ärger vieler Eltern. Ärgern werden sich auch die Bürgermeister, die in ihren Kindergärten eine verpflichtende Schleckertest-Pflicht eingeführt, und sich dabei auf das Hausrecht berufen haben. Laut dem Verfassungsdienst war das nicht rechtskonform.
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