Einsatz in Tirol

Ski auf Lawine „geparkt“: Teure Suche mit dem Heli

Tirol
06.01.2022 13:00

Ein Paar Ski auf einem Lawinenkegel, dazu Fußspuren, die ins Nichts führten. Das waren die Zutaten für einen teuren Fehleinsatz mit dem Notarzthubschrauber C 1 am Dienstag oberhalb der Mutterer Alm im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land. Auch Lawinensuchhunde standen schon bereit, als der Skibesitzer frisch und munter hinter einem Felsen hervorspazierte.

Ein Tourengeher hatte die markant platzierten Ski in dem Lawinenfeld im freien Skigebiet zwischen Nockspitze und Nockspitzwand entdeckt und Alarm geschlagen. „Wir sind gegen Mittag hinaufgeflogen und haben die Ski auf der – etwas älteren – Lawine gesehen“, sagt Christophorus-1-Pilot Christoph Oberhumer. Weil daneben Fußspuren im Nichts endeten, setzte Oberhumer den Flugretter ab, der mit der Sonde eine Suche begann. Er selbst suchte inzwischen aus der Luft weiter.

Polizei und Bergrettung alarmiert
„Wir haben niemanden gefunden und sind daher auf die Nockspitze geflogen“, erzählt Oberhumer. Dort wurden Bergsteiger befragt, doch sie hatten ebenfalls nichts bemerkt bzw. waren nicht die Skibesitzer. Mittlerweile hatte man noch die Alpinpolizei sowie die Bergrettung samt Lawinensuchhunden alarmiert.

Dann das „Aha“-Erlebnis: Gerade als Oberhumer den Alpinpolizisten am Parkplatz in der Axamer Lizum abholen wollte, kam die Information, dass der Skibesitzer wohlbehalten hinter einem Felsen hervorgestapft sei. Der Einheimische war wegen der Steilheit ohne Ski weiter aufgestiegen. Die „Brettln“ stelle er immer hier ab, rechtfertigte er sich.

Der halbstündige Helieinsatz könnte teuer für den Mann werden – eine Flugminute kostet ca. 100 Euro.

Erhebliche Lawinengefahr
Die Lawinengefahr wird in Tirol zum langen Wochenende hin übrigens erheblich sein - Stufe drei! „Riesige Schneemengen erwarte ich nicht“, sagt Tirols oberster Lawinenwarner Rudi Mair.

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