Dalai-Lama-Abgang
Harvard-Jurist ist neuer Chef von Tibets Exilregierung
Der im Nordosten Indiens geborene Sangay hatte sich bei einem ersten Wahlgang im vergangenen Jahr klar vor den anderen Bewerbern platziert und galt seitdem als Favorit. Er landete deutlich vor Tenzin Tethong, einem früheren Vertreter des Dalai Lama in New York und Washington, der rund 37 Prozent der Stimmen erhielt. Der dritte Kandidat, Tashi Wangdi, erreichte nur knapp mehr als sechs Prozent. Mehr als 49.000 der knapp 85.000 wahlberechtigten Exil-Tibeter hatten ihre Stimme abgegeben.
Exilregierung von keinem Staat der Erde anerkannt
Durch die nunmehrige Wahl von Sangay wird zwar das Amt des Ministerpräsidenten der Exilregierung deutlich aufgewertet, doch insgesamt ist die Macht des Kabinetts weitgehend auf die Verwaltung der tibetischen Gemeinde in Indien beschränkt. Trotz weltweiter Sympathien für den Dalai Lama hat bisher kein Staat die Exilregierung als legitime Vertretung der Tibeter anerkannt.
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