07.12.2021 05:45 |

Frauenmord in Villach

„Er würde alles tun, um Tat ungeschehen zu machen“

Die Heirat war für den Advent geplant. Doch rasende Eifersucht löschte das Leben der künftigen Braut aus. Die 29-jährige Kärntnerin soll von ihrem Freund in Villach erschlagen worden sein.

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„Beide stammten aus dem Rotlicht-Milieu, doch Andrei und seine Madalina waren ein Paar, das sich Liebe geschworen hatte und in wenigen Tagen heiraten wollte“, schildert Jurist Constantin Adrian Nitu. Der Anwalt hat die Verteidigung jenes Mannes übernommen, der seine zukünftige Braut erschlagen und ihre Leiche vor der Villacher Bezirkshauptmannschaft abgelegt haben soll. „Es gibt nichts zu beschönigen. Dennoch bereut er seine Tat und würde alles tun, um diese ungeschehen zu machen“, so der Anwalt.

Baseballschläger und eisernes Bettgestell
Auslöser für die Bluttat Mitte November in Kärnten: Die junge Frau war statt - wie mit ihrem Freund vereinbart - um 1 Uhr morgens erst im Morgengrauen nach Hause gekommen. Der 28-Jährige (er gibt als seinen Beruf den Handel mit Gebrauchtwagen an) prügelte rasend vor Wut mit einem selbst gebastelten Baseballschläger auf die Frau ein.

Als sein Opfer hilflos am Boden lag, schlug er auch noch mit einem eisernen Bettgestell zu. So lange, bis die wimmernden Hilferufe verstummten und Madalina kaum noch Lebenszeichen, nur noch schwaches Stöhnen von sich gab.

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In seiner Verzweiflung ist der Täter dann zur Bezirkshauptmannschaft gefahren und hat seine Freundin vor dem Amtshaus abgelegt.

Anwalt Constantin Adrian Nitu

Reanimationsversuche und Irrfahrt
Erst dann kam der Angreifer zur Besinnung. Er versuchte „seine geliebte Braut“ sogar zu reanimieren und mit allen Mitteln zu retten, doch schon nach wenigen Minuten musste er angesichts der schwersten Verletzungen aufgeben. Um ihr Leben dennoch zu retten, trug der Verdächtige die Sterbende die Stiegen hinunter und legte sie auf den Rücksitz seines schwarzen VW Phaeton.

Damit begann eine unvorstellbare Irrfahrt. Zunächst steuerte der Rumäne mit seinem vermutlich zu diesem Zeitpunkt schon toten Opfer das nächstgelegene Krankenhaus an. „Dort wurde ich abgewiesen“, versucht Andrei I. der Polizei weiszumachen.

Sein Verteidiger: „In seiner Verzweiflung ist der Täter dann zur Bezirkshauptmannschaft gefahren und hat seine Freundin vor dem Amtshaus abgelegt.“ Augenzeugen hatten - wie berichtet - die Polizei alarmiert. Der Mordverdächtige ließ sich widerstandslos festnehmen. Seine letzten Worte in Freiheit: „Jetzt ist auch mein Leben vorbei ...“

Mark Perry
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