Strengere Maßnahmen

Justizanstalt Innsbruck: 39 Zellen in Quarantäne

Tirol
26.11.2021 10:50

Sieben Bedienstete und sechs Häftlinge der Justizanstalt Innsbruck sind mit Corona infiziert. Ab sofort gelten strengere Maßnahmen. Bundesweit gab es im Straf- und Maßnahmenvollzug bisher 9936 durchgeführte Impfungen.

Das heimtückische Coronavirus macht vor niemandem halt – auch nicht vor den Gefängnismauern der Justizanstalt Innsbruck. Corona-Alarm herrscht dort seit einigen Tagen – nicht zum ersten Mal, wie die „Tiroler Krone“ bereits aufgezeigt hat.

Gesamter Block isoliert
„Aktuell sind sieben Bedienstete und sechs Insassen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Aufgrund dieses Infektionsgeschehens befinden sich 39 Hafträume in Quarantäne“, schildert Christina Ratz, Sprecherin des Justizministeriums, auf Anfrage der „Krone“. Laut eines der Redaktion vorliegenden Schreibens sei ein gesamter Block isoliert. Auch anstaltsinterne Betriebe wie die Kfz-Werkstätte und die Schlosserei sollen davon betroffen sein. Weitere PCR-Testungen seien für Ende November bzw. Anfang Dezember angesetzt.

Mit strengeren Regeln gegen Virus-Ausbreitung
Das Schreiben besagt weiter, dass derzeit strengere Regeln im „Ziegelstadl“ gelten. Unter anderem erfolge eine strikte Trennung der isolierten Insassen von den nicht isolierten Häftlingen etwa beim Aufenthalt im Freien sowie beim Duschen. Zudem müssen die Sanitäranlagen nach dem Duschen desinfiziert werden. Aufrecht bleiben mitunter die Verpflichtung zum Tragen der FFP2-Maske für alle, Händedesinfektion sowie Mindestabstand stehen ohnehin an der Tagesordnung.

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Mit Stand 23. November verzeichnete der Straf- und Maßnahmenvollzug 9936 bisher durchgeführte Impfungen, davon 3405 Bedienstete und 6531 Insassen.

Christina Ratz

„3405 Bedienstete sowie 6531 Insassen geimpft“
Wie sieht es mit der Impfquote in Österreichs Gefängnissen aus? „Mit Stand 23. November verzeichnete der Straf- und Maßnahmenvollzug 9936 bisher durchgeführte Impfungen, davon 3405 Bedienstete und 6531 Insassen. Bei rund 4000 Bediensteten (gerundet) und einem derzeitigen Insassenbelag von etwa 7600 wäre das jeweils eine Durchimpfungsrate von etwa 85 Prozent“, sagt die Sprecherin.

Und sie ergänzt: „Die Berechnung beruht auf Basis der durch die Justizanstalten selbst durchgeführten Impfungen. Die tatsächliche Impfquote ist daher höher. Zudem können sich die Belagszahlen aufgrund von Entlassungen und Einlieferungen täglich – auch deutlich – ändern und somit auch die Durchimpfungsrate, da unter Umständen nicht geimpfte Personen eingeliefert und geimpfte Personen entlassen werden.“ Impfpflicht für Bedienstete oder Insassen bestehe keine. Es werde aber Aufklärungsarbeit betrieben und Ministerin Alma Zadić appelliere mittels eines Aufrufes im Intranet an alle Mitarbeiter der Justiz, sich impfen zu lassen.

48 positive Insassen in der Justizanstalt Klagenfurt
Ausnahmezustand herrscht in der Justizanstalt Klagenfurt. 48 Häftlinge wurden dort positiv auf das Coronavirus getestet, auch einige Beamte hat es getroffen. Es sei das erste Mal, dass das Virus Einzug gehalten hat, betont Oberstleutnant Harald Streicher.

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