Attentäter gestoppt

Schüsse in Jerusalem: Ein Toter, drei Verletzte

Ausland
21.11.2021 13:04

Bei einem Anschlag in der Altstadt Jerusalems sind am Sonntag nach Krankenhausangaben ein Israeli getötet und drei weitere verletzt worden. Ein mutmaßlich palästinensischer Angreifer eröffnete das Feuer. Der Attentäter wurde laut Polizei von Sicherheitskräften erschossen. Neben einem Gewehr habe er auch ein Messer bei sich gehabt, hieß es.

Nach Angaben von Sanitätern wurden bei dem Vorfall in der Nähe des Tempelbergs vier Männer verletzt, einer von ihnen starb später im Krankenhaus. Ein Polizeisprecher beschrieb den Schützen als einen Bewohner Ost-Jerusalems und sagte, er sei mit einer Maschinenpistole bewaffnet gewesen. 

Israels Minister für innere Sicherheit, Omer Bar-Lev, teilte am Sonntag mit, der Angreifer sei Mitglied der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas gewesen. Zwei der von ihm angeschossenen Personen waren Zivilisten, von denen einer starb, sagte der Sprecher. Die beiden anderen Verwundeten waren Polizisten.

Hamas-Sprecher begrüßt Anschlag
Ein Sprecher der im Gazastreifen herrschenden Hamas begrüßte den Anschlag in Jerusalem. „Diese heilige Stadt wird weiterkämpfen, bis zur Vertreibung des fremden Besatzers, und wird sich der verhassten Realität der Besatzung nicht unterwerfen.“

Israelische Sicherheitskräfte patrouillieren nach dem Anschlag in der Altstadt Jerusalems. (Bild: APA/AFP/Menahem KAHANA)
Israelische Sicherheitskräfte patrouillieren nach dem Anschlag in der Altstadt Jerusalems.

Der Tempelberg (Al-Haram al-Sharif) mit dem Felsendom und der Al-Aqsa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Sie ist aber auch Juden heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen. Es kommt im Bereich der streng bewachten Anlage immer wieder zu gewaltsamen Vorfällen.

Zweiter Anschlag binnen vier Tagen
Der Vorfall ist der zweite Anschlag in Jerusalem innerhalb von vier Tagen. Am Mittwoch hatte ein 16-jähriger Angreifer zwei israelische Grenzpolizisten mit einem Messer verletzt. Er wurde von den Sicherheitskräften erschossen.

Rund 200.000 Israelis leben in Ost-Jerusalem, wo auch 300.000 Palästinenser wohnen. Der israelische Siedlungsbau in Ost-Jerusalem und dem Westjordanland ist völkerrechtlich illegal. Er wurde unter allen israelischen Regierungen seit 1967 fortgesetzt. Die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines künftigen eigenen Staates. Israel beansprucht die gesamte Stadt als seine ewige und unteilbare Hauptstadt.

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