„Es ist uns nicht gelungen, die Menschen ausreichend zu motivieren, sich impfen zu lassen.“ Mit dieser Feststellung begründete LH Thomas Stelzer (ÖVP) am Mittwoch, warum das Land einen Schritt setzt, der ihm ursprünglich zuwider war: Ab Montag sollen Corona-Impfmuffel mit einer Lotterie zum Umdenken gebracht werden.
„G’impft gewinnt“ lautet das Motto der Aktion – und das sind die Details:
Sicher kann man immer alles besser machen, ich will da nichts schönreden: Wir haben eine Impfquote, die nicht ausreicht.
Landeshauptmann Thomas Stelzer
Ein konkretes Ziel – welche Impfquote oder wie viele Stiche mit dem Gewinnspiel erreicht werden sollen – nannte Stelzer nicht: „Wir sind zufrieden, wenn man sagen kann, die Pandemie ist bewältigt.“ Großer Abwesender bei der Präsentation war erneut der Regierungspartner. Dass die FPÖ die ÖVP im Bemühen um eine höhere Impfquote im Stich lässt, hält Stelzer weiter für unproblematisch: „Wichtig ist, dass wir Maßnahmen setzen können, und das tun wir.“
Kritik von Opposition
Kritik kommt von Grünen und SPÖ: „Dass die Koalition bei der Bewältigung der Pandemie weder ein gutes noch einheitliches Bild abgibt, beweist sie täglich aufs Neue und lässt eine fassungslose Bevölkerung zurück“, sagt Grünen-Sprecher Stefan Kaineder. Die am Mittwoch präsentierte Impflotterie komme „zu spät und zu zaghaft“, findet SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer: „Einen Feuerlöscher kauft man nicht erst, wenn das Haus schon brennt.“
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