„Es war ein netter Abend mit ehemaligen Arbeitskollegen“, berichtet Agnes Wöll. Da im Lokal viel Lärm war und sie den Unterhaltungen an ihrem Tisch besser folgen wollte, steckte sie die Geräte in ihre Handtasche. Am nächsten Tag aber der Schock: eines der beiden fehlte. Umgehend rief sie im Restaurant an und erkundigte sich, ob die fingergroße Hörhilfe aufgetaucht sei – leider negativ. Gemeinsam mit ihrem Mann suchte sie auch selbst im Lokal – ebenfalls erfolglos. „Das Hörgerät ist mit einer App verbunden und musste in der Gegend sein“, wusste sie. Auch einige Müllbeutel wurden durchsucht, das Gerät tauchte aber nicht auf. Ihre Kontaktdaten hinterließ sie im Lokal in der Aufregung nicht.
Ein Kunde hatte das Gerät am Parkplatz gefunden. Es ist ohne Kratzer und funktioniert einwandfrei.
Agnes Wöll
Hoffnung stirbt zuletzt
Eigentlich hatte Wöll die Hoffnung bereits aufgegeben, aber diese stirbt bekanntlich zuletzt. Nach drei Tagen kam der Anruf einer Freundin: „Ihre Schwägerin wurde über Facebook kontaktiert, dass im Burkia ein Hörgerät gefunden wurde. Ich bin natürlich sofort hingefahren. Ein Kunde hatte das Gerät am Parkplatz gefunden. Es ist ohne Kratzer und funktioniert einwandfrei“, kann die glückliche Besitzerin wieder lachen.
Belohnung für den Finder
Als Dank hinterlegte sie dem ehrlichen Finder im Restaurant 30 Euro Finderlohn – einem Stammkunden, wie sich später herausstellte: „Wir konnten den Herrn anrufen und ihm das Geld übergeben. Der hat sich riesig gefreut“, berichtet Besitzer Christian Burkia, der „endlich einen positiven Effekt durch Social Media“ feststellte. Der Beitrag wurde knapp 300 Mal geteilt.
Eines habe Wöll gelernt: „Jetzt werde ich eine Verlustversicherung abschließen. Das empfehle ich auch jedem anderen Hörgeräteträger.“
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