Herzogin Camilla (74) hat mehr Einsatz im Kampf gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen gefordert. Es gelte, eine „Kultur des Schweigens“ zu durchbrechen, sagte die Ehefrau von Thronfolger Prinz Charles am Mittwochabend in London, wie die BBC berichtete. Wichtig sei zudem, Männer einzubinden und sie dazu zu bringen, ihre Einstellung zu ändern.
„Nötig ist die ganze Gemeinschaft, Männer und Frauen, um die Lügen, Worte und Taten zu beseitigen, die eine Kultur fördern, in der sexuelle Übergriffe als normal angesehen werden“, sagte die Herzogin von Cornwall beim Startschuss für das Projekt Shameless, das die Einstellung zu sexueller Gewalt ändern will.
„Opfer haben nichts falsch gemacht!“
Camilla verwies auf den Mord an der Londonerin Sarah Everard, der sie schockiert habe. Im Durchschnitt werde alle drei Tage im Vereinigten Königreich eine Frau von einem Mann getötet, sagte Camilla. Opfer sexueller Gewalt und Angehörige litten „unvorstellbare Qualen“.
Ein hoher Anteil der belästigten Frauen melde die Taten aber gar nicht - aus „Scham“, betonte die Schwiegertochter von Queen Elizabeth. „Oft führt dieses Schamgefühl dazu, dass das Opfer sich selbst die Schuld gibt, fälschlicherweise die Verantwortung für das Verbrechen übernimmt und sich vor anderen verstecken will - und doch hat sie nichts falsch gemacht.“ Opfer müssten unterstützt werden, forderte Camilla.
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