Kärntens Justiz war am Sand: In Grado gaben Insolvenzexperten Einblicke in das neue Konkursrecht und Ausblicke für die Wirtschaft
Wer in den vergangenen Tagen in Kärnten einen Rechtsanwalt gesucht hat, musste nach Grado: Seit mehreren Jahrzehnten veranstaltet Exekutionsspezialist Klaus Kraule vom Bezirksgericht Klagenfurt ein Rechtsseminar, bei dem sich einmal im Jahr unter der Ägide der Rechtsanwaltskammer die Top-Juristen zum Erfahrungsaustausch und zur nunmehr auch verpflichtenden Fortbildung treffen.
Kuriose Insolvenzsituation
Schwerpunkt war einmal mehr die kuriose weil ruhige Kärntner Insolvenzsituation, zu der die beiden Konkursrichter Gudrun Slamanig und Herwig Handl eine aktuelle Neueinschätzung haben: "Die größte Krise seit Jahrzehnten hat viele Schwachstellen bei Unternehmen überdeckt; es gab fast keine Pleiten.
Corona-Stundungen laufen aus
Aber jetzt beginnt die Welle zu rollen, wie wir in Wien und Graz bereits sehen. Die Corona-Stundungen laufen aus, die öffentlichen Stellen bringen wieder Konkursanträge ein.“ Zudem gibt es Neuregelungen im Insolvenzverfahren - unter anderem haben Pleitiers die Chance, sich bereits in drei statt fünf Jahren zu entschulden; und Vermögen wird an Gläubiger gleich verteilt.
Experten diskutieren
Über die Konsequenzen diskutierten die Anwaltskammerchefs Gernot Murko und Bernhard Fink mit ihrer präsidialen Steuerberater-Kollegin Kristin Grasser, AKV-Chefin Beatrix Jernej, Neo-Polen-Honorarkonsul Ferdinand Lanker und rund weiteren 60 Juristen von Christian Anetter bis Max Verdino.
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