Salzburgs Skiverband

Ein ganz wunder Punkt

Salzburg
25.10.2021 22:00

Warum Salzburgs Skiklubs viel mehr Mitglieder haben als der Verband selbst - am krassen Beispiel des Anna Veith-Heimatvereins Hallein.

Zum Auftakt des Weltcupwinters schlug das Imperium zurück! Für Salzburgs Nachwuchs sollte der zweite Platz von Roland Leitinger in Sölden ein Ansporn sein. Wie es vor einigen Jahren die Erfolge eines Marcel Hirscher oder einer Anna Veith waren.

Aber es ist im Salzburger Skiverband nicht alles so eitel Wonne, wie es nach der Wahl von Präsident Bartl Gensbichler im September schien. Der wurde zwar einstimmig wiedergewählt – aber nur von jenen Klubs, die gekommen waren. Viele zogen es vor, fern zu bleiben. Vielleicht, weil sie nicht mit allen Entwicklungen einverstanden sind.

Wie etwa der SK Hallein, dem neben Veith mit Thomas Stangassinger ein weiterer Olympiasieger angehört. Dort sind nur 66 Mitglieder beim Verband gemeldet. „Wir haben aber fast 700, davon 200 Kinder“, sagt Obmann Walter Alber. Für den SLSV sollte das ein Alarmzeichen sein.

Denn je weniger Mitglieder beim Verband sind, desto weniger Stimmgewicht hat der SLSV im ÖSV. Ein wunder Punkt, den Gensbichler schon oft ansprach. Die Mitgliederzahlen sind im letzten Jahrzehnt von über 16.000 auf knapp unter 14.000 gesunken.

„Vereine sind die Basis“
Gensbichler sieht aber ein Potenzial von 20.000 bis 30.000 in Salzburg. Wenn man das Beispiel Hallein auf andere Klubs umlegt, realistisch. „Jene, die Rennen fahren, müssen wir melden. Die anderen animiere ich nicht dazu, es kostet mehr, bringt keinen Zusatznutzen“, sagt Alber. „Vom Verband kommt wenig Unterstützung, warum sollen wir uns darum kümmern, dass es mehr Mitglieder werden?“ Der Pongauer Bezirksreferent Michael Ellmer meint: „Der Verband sollte sich zurück erinnern, dass die Vereine die Basis sind. Es geht nicht um Zahlen, sondern darum, dass wir Kinder zum Skisport bringen.“

Das hängt viel von Eigeninitiativen ab – wie von Ellmer oder Alber, der mit seinem Ski-Kompetenzzentrum Kids ein umfassendes Jahresangebot um 400 € bietet. „Wir sind 200 Tage im Jahr unterwegs.“ Er würde sich vom Verband (da ist nicht unbedingt der Präsident gemeint) mehr Wertschätzung wünschen. Wie vielleicht andere Vereine auch.

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