Umstrittene Umwidmung

Schiefe Optik bei Bau eines Wohnblocks in St.Peter

Oberösterreich
05.10.2021 15:00

Wie bereits 2015 wählten erneut zwei Drittel der Bevölkerung Robert Wimmer zum ÖVP-Bürgermeister von St. Peter am Hart. Das Ergebnis überrascht ein wenig, da seit Wochen eine Umwidmung von Grünland in Bauland für Wirbel in der 2400-Einwohner-Gemeinde sorgt. Das Grundstück gehört einem Beamten der Gemeinde, der mit dem Ortschef eng zusammenarbeitet.

„Die Ansuchen wurden immer wieder negativ beurteilt. Doch die Gemeinde hat so lange interveniert, bis die Umwidmung von Grünland in Bauland in der Siedlung Bogenhofen doch noch genehmigt wurde“, ärgert sich einen Anrainer in St. Peter am Hart. Für ihn hat der geplante Bau von zwölf Wohnungen eine sehr schiefe Optik.

Zwei Kilometer vom Zentrum entfernt
Das rund zwei Kilometer vom Ortskern gelegene Grundstück gehört einem hochrangigen Beamten der Gemeinde. Ihm wird vorgeworfen, beim Umwidmungsverfahren ein falsches Spiel betrieben zu haben. Der wiedergewählte Bürgermeister Robert Wimmer weist die Vorwürfe entschieden zurück. „Es ist alles absolut korrekt abgelaufen. Jeder, auch der Beamte darf sein Grundstück verkaufen.“

Wohnprojekt hinderlich für Nahversorger-Pläne
Wimmer weist darauf hin, dass das Grundstück schon vor vielen Jahren als Bauland gewidmet war. Da aber nicht gebaut wurde und die Besitzer sich anfallende Gebühren sparen wollten, fiel es aus der Liste der gewidmeten Flächen heraus. „Es wurde vor einiger Zeit zur neuerlichen Genehmigung vorgelegt. Was ich nicht gewusst habe, ist, dass das Gelände einem Wohnbauträger angeboten wurde“, meint Wimmer. Für ihn hat es einen säuerlichen Beigeschmack, dass die Wohnungen nun nicht im Ortskern, sondern am Rand der Gemeinde errichtet werden. „Wir haben keinen Nahversorger und bemühen uns darum, hilfreich wären dafür mehr Wohnungen im Ortskern“, so Wimmer.

Heftige Anrainer-Proteste
Er geht davon aus, dass er grünes Licht für den Bau der Wohnungen erteilen wird. „Was vom Gesetz erlaubt ist, kann ich nicht verbieten. So sehr das manche Nachbarn nicht verstehen wollen und deshalb lautstark gegen den Bau des Wohnblocks protestieren.“

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