Wegen Geldwäscherei stand am Mittwoch ein 32-Jähriger in Innsbruck vor Gericht. Der Österreicher hatte einen Deal mit seinem Dealer abgeschlossen: Statt ihn direkt zu bezahlen, sendete er dessen Familie in Marokko das Geld für die Drogen - über 5000 Euro, in 18 Tranchen und eineinhalb Jahre lang!
„Ich bekenne mich schuldig. Damals war der Suchtfaktor größer als mein Gehirn“, zeigte sich der Angeklagte vor Gericht reumütig. Er ist mittlerweile in Therapie, sein Bewährungshelfer stellt ihm ein sehr positives Zeugnis aus. „Sie sind sehr bemüht, Ihr Leben in die richtigen Bahnen zu lenken“, sah auch Richter Norbert Hofer.
Dem 32-Jährigen wurde vorgeworfen, 5700 Euro an die Familie seines Dealers überwiesen zu haben, statt diesen für das Cannabis direkt zu bezahlen. Gelder, die aus dem illegalen Suchtgifthandel stammen, darf man jedoch nicht weiterüberweisen. Das nennt sich dann Geldwäsche.
An Haftstrafe vorbeigeschrammt
Der zweifache Vater wird nicht rechtskräftig schuldig gesprochen und muss 1200 Euro Strafe zahlen. Hofer: „Eine unbedingte Freiheitsstrafe würde sich anbieten“, aber er wolle die Bemühungen des Mannes nicht zunichte machen.
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