Weil sie gleich mehrfach auf die Quarantäne gepfiffen und damit Menschen durch eine übertragbare Krankheit vorsätzlich gefährdet haben soll, musste sich am Freitag eine in Tirol lebende Italienerin (32) vor Gericht verantworten. Obwohl mehrere Zeugen die Frau belasten, stritt sie alles ab. Der Prozess wurde vertagt
Ausgerechnet am Ostersonntag griff die damals am Coronavirus infizierte Saunawartin zum Werkzeug und bohrte vier Löcher in eine Wand. Als eine Nachbarin daher an der Tür läutete, um sich zu beschweren, öffnete die 32-Jährige trotz Absonderungsbescheid und soll dabei nicht einmal eine Maske getragen haben.
Das stimmt nicht. Meine Nachbarn lügen.
Die Angeklagte
Und auch schon einen Tag zuvor wurde die Wahl-Tirolerin gleich von mehreren Zeugen beobachtet, wie sie unter anderem in der Tiefgarage des Mehrparteienhauses herumgeschwirrt sowie gelieferte Möbel mit ihrem Freund in die Wohnung geschleppt haben soll. „Das stimmt nicht. Meine Nachbarn lügen“, erklärte die Angeklagte vor Richterin Helga Moser. „Ich habe immer geschaut, dass ich niemanden treffe, und auch keinen Kontakt mit meinem Freund gehabt.“ Schließlich sei dieser mehrfach an der Lunge operiert worden und somit in der Pandemie ein absoluter Risikopatient.
Bei Kontrollbesuch Polizisten angelogen
Doch ganz so genau mit dem Abstand soll es die Angeklagte dann doch nicht genommen haben. Denn ihr Freund wurde von der Polizei bei einem illegalen Besuch erwischt, als er angeblich nur Tabletten holen wollte. „Da haben Sie die Beamten angelogen und gemeint, er sei nicht bei ihnen“, stellte die Richterin fest. Diese wollte auch nicht ganz glauben, dass der schmächtige Freund die Möbel alleine in die Wohnung geschleppt haben soll.
Für eine Zeugin wurde der Prozess vertagt.
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