Modell nicht korrekt

„War Thunder“-Gamer postet geheime Panzer-Pläne

Spiele
19.07.2021 09:31

Nicht zuletzt dank zunehmender Rechen- und Grafikleistung sind Computer- und Videospiele in den vergangenen Jahren immer realistischer geworden. Doch einem Gamer des Online-Spiels „War Thunder“ reichte das wohl nicht: Er zeigte sich unzufrieden über das virtuelle Modell eines Panzers und veröffentlichte deshalb offenbar echte und geheime Dokumente zu diesem. Nun könnte er dafür für mehrere Jahre hinter Gitter wandern.

Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf die britische Nachrichtenseite „UK Defence Journal“ berichtet, hatte ein Spieler der von der russischen Spieleschmiede Gaijin Entertainment entwickelten Kriegssimulation im dazugehörigen Forum vertrauliche Dokumente über den britischen Kampfpanzer „Challenger 2“ veröffentlicht - weil, wie der angebliche Kommandant eines echten Challenger-2-Panzers angab, die virtuelle Version des Kriegsgeräts „nicht korrekt modelliert wurde“.

Die mittlerweile wieder gelöschten Daten stammten demnach aus einem Benutzerhandbuch des Panzers. Viele Abschnitte seien geschwärzt gewesen, es habe einen durchgestrichenen „Geheim“-Stempel sowie einen Vermerk „freigegeben“ gegeben, berichtete der „Spiegel“.

Gaijin leistete der Aufforderung, den virtuellen Panzer realistischer zu gestalten, allerdings nicht Folge. Ein Community-Manager wies stattdessen darauf hin, dass zunächst ein Nachweis für die Freigabe dieses Dokuments erforderlich sei und auch, woher es stamme. „Das letzte Mal, als ein solches Dokument, das als ‚nicht klassifiziert‘ bezeichnet wurde, geteilt wurde, war es tatsächlich immer noch klassifiziert und es wurde bestätigt, dass es niemals hätte geteilt werden dürfen. Wir machen sehr deutlich, dass wir kein Quellenmaterial verarbeiten werden, es sei denn, es ist öffentlich zugänglich und vollständig freigegeben“, zitierte „UK Defence Journal“.

Gamer drohen bis zu 14 Jahre Haft
Wenig später teilte ein Forumsmoderator mit, dass man auf Nachfrage beim britischen Verteidigungsministerium eine schriftliche Bestätigung erhalten habe, „dass dieses Dokument weiterhin geheim bleibt.“ D
urch die weitere Verbreitung verstoße der Gamer gegen das Amtsgeheimnisgesetz - eine Straftat, die bei strafrechtlicher Verfolgung eine Freiheitsstrafe von bis zu 14 Jahren nach sich ziehen könne.

Noch unklar ist laut „UK Defence Journal“, ob die Freigabe der Betriebsanleitung gefälscht oder versehentlich erteilt worden sei.

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