Motto: „Auf geht‘s“

Tourismusministerium präsentierte Comeback-Plan

Politik
08.07.2021 23:01

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat Donnerstagabend in Wien mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei einer Veranstaltung in Wien die Ergebnisse eines Comebackplans für den heimischen Tourismus präsentiert. Darin sind drei Schwerpunkte enthalten: Stärkung von Eigenkapital und neue Finanzierungsperspektiven, Modernisierung des Arbeitsmarktes sowie Reiseverhalten der Zukunft und Kooperation zwischen Tourismus und Regionen.

Köstinger startete im April einen Prozess unter dem Motto „Auf geht‘s - Zum Comeback des heimischen Tourismus“ und lud Praktiker ein, die Ausgangslage, Herausforderungen und Schwerpunkte zu diskutieren. Die Ergebnisse davon seien in den Comebackplan eingeflossen und es hätten sich die drei Bereiche als wesentliche Handlungsfelder herauskristallisiert.

„Größte Kampagne, die die Österreich Werbung je gemacht hat“
Die Pandemie habe das Reiseverhalten österreichischer Gäste verändert. Dies zeige die gestiegene Sensibilität gegenüber Gesundheits- und Sicherheitsfragen, aber auch das geänderte Bewusstsein für Qualitätstourismus und den Umgang mit der Natur. Die Österreich Werbung (ÖW) hat ein zusätzliches Budget von 40 Millionen Euro „für die größte Kampagne, die die ÖW jemals gemacht hat“ bekommen, sagte ÖW-Chefin Lisa Wedding. Vorerst würde man sich noch auf die Nahmärkte konzentrieren, aber schon bald seien auch wieder Fernreisen möglich. Im Herbst starte man daher mit den Aktivitäten in Amerika, im Frühjahr nächsten Jahres rechne man auch wieder mit Nachfrage aus Asien und den arabischen Ländern.

Tourismus könne mit „Kost, Logis und gutem Trinkgeld“ aufwarten
Beim Bereich Arbeitsmarkt brauche es eine Modernisierung. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) habe Unterstützung zur Reform des touristischen Arbeitsmarktes angekündigt. 15 Prozent der Arbeitskräfte seien in andere Branchen abgewandert, sodass Tourismusbetrieben derzeit das Personal für die Öffnung fehle. Dazu Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus: „Der bereits vor der Krise bestehende Fachkräftemangel haben sich weiter verschärft. Wir stehen im Wettbewerb mit anderen Branchen und müssen an unserer Attraktivität und den Rahmenbedingungen arbeiten.“ Die Branche hätte einige Assets wie Kost, Logis und gutes Trinkgeld - diese Dinge werde man neben dem guten Betriebsklima und der Wertschätzung zukünftig in den Fokus stellen. Daneben betonte Seeber noch die „interessanten Weiterbildungs- und Bildungsangebote - besonders auch für Neu- und Berufsumsteiger.

Mehr als ein Drittel der Betriebe sei hoch verschuldet
Als dritter Schwerpunkt für den Comebackplan des heimischen Tourismus wurde die Stärkung von Eigenkapital und neue Finanzierungsperspektiven definiert. Dazu Köstinger: „Das Thema der Eigenkapitalausstattung war bereits vor der Krise evident und hat sich jetzt noch verstärkt. Die Wirtschaftshilfen waren wichtig, sie haben die Mitarbeiter unterstützt, Jobs konnten gehalten werden - nun braucht es aber langfristige Perspektiven.“ Aktuell werden neue Förderungsrichtlinien für die gewerbliche Tourismusförderung des Bundes erarbeitet. Seeber bezeichnete das Eigenkapital als „größte Herausforderung" für die Unternehmen der Branche - mehr als ein Drittel sei hoch verschuldet - und richtete in diesem Zusammenhang an Bundeskanzler Kurz den Wunsch nach einer im Jahr 2022 neuerlich reduzierten Mehrwertsteuer von fünf Prozent.

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